Insgesamt sind 80 Grabsteine erhalten. Die 13 Grabsteine des 17. und 18. Jahrhunderts auf dem hinteren Teil des Friedhofs, darunter der älteste Grabstein von 1664, wurden 1827 vom alten jüdischen Begräbnisplatz zwischen Stadtmauer und Stadtgraben hierher gebracht. Durch eine Fliegerbombe wurde der Mittelteil des Friedhofs 1944 fast völlig zerstört.
Die sehr schmale Parzelle zwischen Wassenbergstraße und Nierenberger Straße ist nur etwa 8,5 Meter breit, dafür aber mehr als 90 Meter lang. Der Zugang befindet sich in der Wassenbergstraße rechts von Hausnummer 38. Vor Ort finden sich keine weiteren Informationen zu dem früheren jüdischen Begräbnisplatz, an dessen verschlossener Pforte sich ein Metallschild mit der Aufschrift „Friedhof der jüdischen Gemeinde Emmerich von 1826-1922“ befindet. Die nicht zugängliche Friedhofsfläche macht einen gepflegten Eindruck (Besichtigung am 21.01.2017).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2017)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Emmerich Wasserbergstrasse (abgerufen 15.06.2011)