Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 15 (1885), 1932: 40 (1933), 2006: –.
Bethaus: 1893 wurde ein Betsaal eingeweiht. Das Gebäude wurde 1938 verwüstet und 1939 von dem neuen Besitzer umgebaut (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof, Baudenkmal, historischer Park
1918 wurde ein eigener Friedhof eingerichtet, acht Grabstätten sind auf der knapp 600 Quadradmeter einnehmenden Fläche noch zu erkennen. Am 2. November 2008 wurde eine neu errichtete Gedenkstele enthüllt.
Die unter einem Davidstern stehende und in Versalien gehaltene Inschrift des Gedenksteins lautet:
„Gedenke / der jüdischen / Menschen / die hier ihre
letzte Ruhe / fanden / und der Opfer / der national-
sozialistischen / Gewaltherrschaft / von 1933 bis 1945
2008 Eitorf 5769“
letzte Ruhe / fanden / und der Opfer / der national-
sozialistischen / Gewaltherrschaft / von 1933 bis 1945
2008 Eitorf 5769“
Die Zahl 5769 bezeichnet das „Weltjahr“ jüdischer Zählung („seit Erschaffung der Welt“), das dem Jahr 2008 entspricht.
Der von einem Zaun und Hecken umgebene Friedhof liegt oberhalb der Fabrikanlagen der ZF Friedrichshafen AG und befindet sich in einem guten Pflegezustand (Begehung am 12.03.2025). Der frühere Begräbnisplatz ist nicht frei zugänglich, Besucher erhalten den Schlüssel bei Interesse im Rathaus der Gemeinde (Markt 1).
Baudenkmal
Mit Datum vom 14.12.1987 wurde das Objekt „Jüdischer Friedhof, Am Ersfeld, 1918“ unter der laufenden Nummer 47 als Baudenkmal in die Liste der Baudenkmäler in Eitorf aufgenommen und damit unter Denkmalschutz gestellt.
1988 wurde der Begräbnisplatz in die Liste erhaltenswürdiger historischer Parks aufgenommen.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2025)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Eitorf (abgerufen 15.06.2011)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 15.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 15.02.2023)