Pestkapelle Sankt Sebastian und Rochus und Pestkreuz in Sayn

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Bendorf
Kreis(e): Mayen-Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 26′ 17,39″ N: 7° 34′ 44,14″ O 50,43816°N: 7,57893°O
Koordinate UTM 32.399.086,49 m: 5.588.314,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.399.121,19 m: 5.590.109,96 m
  • Pestkapelle Sankt Sebastian und Rochus in Sayn (2015)

    Pestkapelle Sankt Sebastian und Rochus in Sayn (2015)

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  • Pestkreuz in Sayn (2015)

    Pestkreuz in Sayn (2015)

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  • Kolorierter Stich von Joseph Erasmus Belling aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: eine Heiligenszene mit dem Märtyrer Sankt Sebastian (links) und dem Pestheiligen Sankt Rochus (rechts).

    Kolorierter Stich von Joseph Erasmus Belling aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: eine Heiligenszene mit dem Märtyrer Sankt Sebastian (links) und dem Pestheiligen Sankt Rochus (rechts).

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Im Jahr 1666 verbreitete sich die Pest in Sayn. Der damalige Pfarrer Tilmann Baldens hielt mit den pestkranken Bewohnern regelmäßig die heilige Messe. Etwa 100 Menschen starben an der Seuche und wurden unter dem Platz vor der Kapelle beerdigt. Der Pfarrer erkrankte selbst und bat die Bewohner, ein Kreuz an dem Ort, wo die Messen gehalten wurden, zu errichten. Sie fanden eine Kapelle angemessener. Die Menschen versprachen nach der Pest eine Kapelle zu errichten und den Tag des heiligen Sebastian zu ehren.

Im Juli 1670 wurde der Altar der Kapelle durch den Bischof Johannes von Azoten zu Ehren der Mutter Gottes, dem heiligen Sebastian und dem heiligen Rochus geweiht. 1783 wurde ein Pestkreuz errichtet. Im Jahr 1907 wurde eine Erinnerungstafel in der Kapelle angebracht auf der zu lesen ist:
„Tilmann Baldems, Pastor in Sayn, Pater der Prämonstratenserabtei Sayn, stirbt als letztes Opfer der Pest, nachdem er in zwei Monaten über 100 Pestkranke auf den Tod vorbereitet. “Der gute Hirt gibt sein Leben für seine Schafe„. Die dankbare Pfarrgemeinde.“

1983 wurde die Kapelle restauriert. Im Jahr 2000 wurde sie neu verputzt und angestrichen, sodass sie ein Jahr später wieder für den Gottesdienst genutzt werden konnte.

Kulturdenkmal
Die Pestkapelle St. Sebastian und Rochus und das Pestkreuz sind Kulturdenkmäler gemäß § 8 Denkmalschutzgesetz (DSchG) und sind im Denkmalverzeichnis „Kreis Mayen-Koblenz“ eingetragen.

(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2015)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Mayen-Koblenz. Denkmalverzeichnis Kreis Mayen-Koblenz, 21. März 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Mayen-Koblenz, abgerufen am 16.06.2023
Siebenmorgen, Peter (o.J.)
„Et Pestkapell’che“ in Alt Sayn (eigenes Heimatarchiv mit Unterlagen von Franz-Josef Nieth und Fritz Bode). o. O.

Pestkapelle Sankt Sebastian und Rochus und Pestkreuz in Sayn

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Abteistraße 26
Ort
56170 Bendorf - Sayn
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1670

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„Pestkapelle Sankt Sebastian und Rochus und Pestkreuz in Sayn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-120098-20150328-3 (Abgerufen: 19. April 2024)
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