Seit Mitte des 17. Jahrhunderts lebten Juden kontinuierlich in Düsseldorf und seit um 1700 sind hier mehrere jüdische Friedhofsstandorte überliefert. In der Landeshauptstadt besteht u.a. noch der „Neue“ jüdische Friedhof auf dem Nordfriedhof. Sein Gegenstück ist der als „Alter jüdischer Friedhof“ bezeichnete ehemalige Begräbnisplatz etwa 700 Meter südöstlich in der Ulmenstraße.
Auf der Fläche des ungleich größeren Düsseldorfer Nordfriedhofs befindet sich der 1922 eingerichtete und seit 1923 genutzte neue Friedhof der jüdischen Synagogengemeinde Düsseldorf. Seine Fläche von rund 30.500 Quadratmetern ist jedoch offiziell nicht Bestandteil des Nordfriedhofs, da der Judenfriedhof von der jüdischen Gemeinde Düsseldorf selbständig verwaltet wird. Die Friedhofshalle und eine Gedenkstätte der jüdischen Gemeinde wurden im Jahr 1986 errichtet. Wie im Judentum üblich, ist der Begräbnisplatz am Schabbat und an den jüdischen Feiertagen geschlossen.
In dem auf das Jahr 1922 datierten Stadtplan im Geoportal der Stadt Düsseldorf wird die jüdische Friedhofsparzelle eigens als „Neuer Israel. Friedhof“ ausgewiesen. Bezeichnenderweise wird die Fläche dann im Stadtplan von 1940 nicht mehr eigens benannt, die jüdischen Grabstätten dort aber - im Unterschied zu den mit Kreuzen gekennzeichneten christlichen Gräbern - durch eine eigene Signatur in Form einer (Grab-) Stele ausgewiesen. In dem Stadtplan von 1966 findet sich die Fläche ebenfalls nicht eigens benannt, das jüdische Gräberfeld ist hier nun durch Kreuze (!) gekennzeichnet (www.duesseldorf.de). Die historischen topographischen Karten der TK 1936-1945 weisen die Fläche separat und umzäunt aus, jedoch ohne eigene Benennung (vgl. Kartenansicht).
Internet jgd.de: Jüdische Gemeinde Düsseldorf, Friedhof (abgerufen 20.11.2019) de.wikipedia.org: Nordfriedhof Düsseldorf (abgerufen 20.11.2019 und 09.02.2023) www.duesseldorf.de: Geoportal Düsseldorf (abgerufen 09.02.2023)
Literatur
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 27-47, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 36, Bonn.
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