Die Legende
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde Bitburg von der schwedischen Streitmacht belagert und geplündert. Die Schweden sorgten für Hunger und Elend in Bitburg, bis ein Stadtrat eine gewitzte und lebensrettende Idee hatte. Man zog („streppte“) den Bitburger Kindern und Jugendlichen die Felle geschlachteter Ziegen („Gäße“) über und ließen die als Ziegen verkleideten Kinder auf der Stadtmauer herumtanzen. Die schwächelnden und vorratslosen Schweden ließen sich davon täuschen und glaubten, dass die Bitburger noch über genügend Vorräte verfügten. Dieses Täuschungsmanöver soll die Schweden zum Rückzug veranlasst haben. Der Legende zufolge gaben die Schweden wegen diesen Streichs die Belagerung auf und zogen ab. Die „Bebriger Gäßestrepper“ retteten somit die Stadt Bitburg.
Heute stehen deshalb sechs Skulpturen in der Innenstadt Bitburg, die die verkleideten Kinder unter einem Ziegenfell versteckt zeigen. Eine dort angebrachte Anzeigetafel erzählt ebenfalls die Legende der „Beberiger Gäßestrepper“. Auch im Sitzungssaal des neuen Rathauses hängt ein Gemälde, das sich auf diese Geschichte Bitburgs bezieht.
(Cali Burton, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet
www.eifel.de: De Beberiger Gäßestrepper (abgerufen: 16.03.2015)
bitburg.de: Gaessestrepper Brunnen (abgerufen: 15.03.2015)