Zwischen dem Mühlenbach und dem Brexbach befindet sich eine Wiese, die sogenannte „Bleiche“ oder „Blääch“. Ursprünglich gehörte die Wiese einer Bauernfamilie namens Krupp. Hier auf dieser Wiese wurde, bevor in den Haushalten Waschmaschinen vorhanden waren, die Wäsche sehr aufwendig am Bach per Hand und mit Waschbrett gewaschen und anschließend auf der Wiese getrocknet sowie im Sonnenlicht gebleicht.
Zum Bleichen musste die Wäsche ständig befeuchtet werden. Erst in der Nachkriegszeit ersetzten Bleichmittel diesen Prozess. Aufgrund des großen, mehrtägigen Arbeitsaufwandes, wurde erst nach vielen Wochen neu gewaschen. Manchmal sogar nur einmal pro Monat. Der Waschplatz war gleichzeitig ein Ort, an welchem die Frauen Neuigkeiten austauschten. Gut situierte Familien besaßen ein Dienstmädchen oder engagierten eine Waschfrau.
Später wurde die Wiese als Viehweide genutzt, im Jahr 2000 wurde schließlich ein Spielplatz und ein Bolzplatz angelegt. Das Rheinische Eisenkunstguss-Museum im Schloss Sayn zeigt Exponate zum Waschen in früheren Zeiten sowie ein historisches Bild der „Bleiche“.
Die „Heins Mühle“ (Hellenpfad 132) ist nach § 8 des Denkmalschutzgesetzes (DSchG) als Kulturdenkmal des Kreises Mayen-Koblenz ausgewiesen (Verzeichnis der Kulturdenkmäler des Kreis Mayen-Koblenz 2015, S. 12).
(Karolina Paus, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Quellen
Gespräche und freundliche Hinweise von Herrn Peter Siebenmorgen (Privates Heimatarchiv Sayn) und Mitarbeitern des Rheinischen Eisenkunstguss Museums, Schloss Sayn.
Internet
www.heins-muehle.de: Förderverein der Heinsmühle (abgerufen: 20.03.2015)
www.sayn.de/schloss-sayn/museum: Rheinisches Eisenkunstguss Museum (abgerufen 21.03.2015)