Die Bundesstraße 9 geht auf eine römische Wegebeziehung zurück, die im Mittelalter weiter genutzt wurde und im 19. Jahrhundert unter den Preußen einen Ausbau erfuhr. Der Verlauf der B 9 an dieser Stelle wurde nur unwesentlich verlegt, so dass es sich mehr oder weniger um die ursprüngliche Trasse handelt.
Im Jahr 1820 wurde dieser Meilenstein in Form eines Obelisken mit einer Höhe von 3,64 Metern gesetzt. Diese aufwendige Form geht auf den preußischen Architekten und Begründer der modernen Denkmalpflege Karl Friedrich Schinkel zurück. Zusätzlich ist der Meilenstein mit einem gusseisernen preußischen Adler verziert. Er diente den Reisenden zur Orientierung. Auf ihm waren und sind Ortsangaben und Entfernungen vermerkt, etwa „CÖLLN 8 M“ und „COBLENZ 3 1/2 M“. Eine preußische Meile entspricht dabei in etwa 7,53 Kilometern. Zwei mit dem Obelisken verbundene, steinerne Bänke boten den Reisenden die Möglichkeit zur Rast.
Die Meilensteine wurden regelmäßig im Abstand von je einer preußischen Meile entlang der Chausseen gesetzt (auch wenn ein passender Standort oftmals der exakten Abstandseinhaltung vorgezogen wurde).
(Christoph Boddenberg und Elmar Knieps, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2015)
Internet
www.forschungsgruppe-meilensteine.de: Preußischer Ganzmeilenobelisk Unkelbach (abgerufen: 28.01.2015)
de.wikipedia.org: Liste der Kulturdenkmäler in Remagen (abgerufen: 28.01.2015)