Die Strunde hat sich im Bereich zwischen den beiden historischen Mühlenstandorten Dombach und Igeler Mühle tief in die anstehenden weichen Lehmböden gegraben. In diesem naturnahen Bereich weist der Bach Mäanderschlingen auf. In den Uferbereichen findet man an den Prallhängen teils bis zu einem Meter hohe Lehmwände, die für Schwalben und Eisvögel wertvolle Brutgebiete darstellen, während sich an den Gleithängen flache Auenbereiche ausgebildet haben. Nachteil des tiefen Bachbettes ist, dass der Auenbereich jenseits der hohen Lehmwände selbst bei Hochwasser nicht überflutet werden kann. Ein Renaturierungskonzept sieht vor, durch Anhebung der Bachsohle Überschwemmungsbereiche zu schaffen, so dass sich typischer Auenwald beiderseits der Strunde entwickeln kann. Vergleichbare Bereiche finden sich bereits heute im Bereich zwischen Igeler Mühle und der Einmündung des Hombachs. Standorttypisch sollte hier ein Erlen-Eschen-Auenwald entstehen. Unterstützend wird durch den Umbau des Baumbestandes eingegriffen. Zunehmend werden Ahorn und Fichte, die hier standortuntypisch sind und mit den feuchten, teils durch Staunässe oder zeitweise überfluteten Lehmböden keine idealen Lebensbedingungen mehr vorfinden, ersetzt.
(Anne Hentrich, LVR-Fachbereich Umwelt, 2011)
Literatur
Knapp, R. (1952)
Beiträge zur Kenntnis der Wälder im atlantischen Klima-Bereich Deutschlands. Die Waldgesellschaften der Paffrather Kalkmulde bei Bergisch Gladbach. (Geobotanische Mitteilungen, Band 2.) Köln.
Mallmann, T. (1999)
Untersuchungen zur Belastung, Stabilität und Regenerationsfähigkeit der Böden eines Buchen-Waldökosystems in PHasen unterschiedlicher Reifungsgrade in der Bergisch Gladbach-Paffrather Kalkmulde (Dissertation). Köln.
Sprunkel, Elke (2004)
Das Tal der Strunde in Bergisch Gladbach. Alte Industrie und neue Möglichkeiten. In: Köln und der Kölner Raum. Ein geographischer Exkursionsführer, (Kölner Geographische Arbeiten, Heft 82.) S. 229-235. Köln.
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