Das erste Drittel des 19. Jahrhunderts war ein entscheidender Zeitraum für die Industrialisierung. Dampfmaschinen waren endlich rentabel geworden und kurbelten die Wirtschaft immer mehr an. Zudem sorgten Innovationen im Bergbau für den Übergang zum Schachttiefbau, der seit den 1830er Jahren immer mehr zum Standard wurde. Ein immenser Flächenanspruch war die Folge: Siedlungen und auch Infrastrukturen entwickelten sich rasant. Ein Beispiel dafür ist Ruhrort, wo der ältere Werfthafen 1837-42 zunächst durch die Anlage des Schleusenhafens (auch: Neuer Hafen) erweitert wurde (siehe Mediengalerie). Der Schleusenhafen war durch einen Kanal mit dem Werfthafen verbunden, ein südwärts gerichteter Schleusenkanal verband die Anlage mit der Ruhr. Weitere Umbauphasen der Ruhrorter Häfen erfolgten vor dem Ersten Weltkrieg und in jüngster Zeit; sie folgen den wirtschaftlichen und städtebaulichen Vorgaben (vergleiche detaillierte Ausführungen zum Werfthafen). Das nördliche Areal des Schleusenhafens ist bis heute als Bunkerhafen erhalten. Namensgebend waren die nahe gelegenen Kohlenbunker. Ein Gebäude des alten Lünnemann-Docks an der nordwestlichen Beckenspitze erhält die ursprüngliche Atmosphäre des Hafens. Bunkerhafen und Reste des Werfthafens bilden ein Ensemble der Route der Industriekultur.
(Kai-William Boldt, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2015)
Internet www.route-industriekultur.de: Route der Industriekultur 2015, Werfthafen - Bunkerhafen (abgerufen 21.01.2015)
Literatur
Boldt, Kai-William; Gelhar, Martina (2008)
Das Ruhrgebiet - Landschaft, Industrie, Kultur. Darmstadt.
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