Alte Synagoge in Barmen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Wuppertal
Kreis(e): Wuppertal
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 16′ 32,93″ N: 7° 12′ 7,54″ O 51,27582°N: 7,20209°O
Koordinate UTM 32.374.595,57 m: 5.682.032,54 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.583.924,72 m: 5.683.017,94 m
  • Ein Modell der 1938 zerstörten Synagoge Barmen (in der Ausstellung der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal-Elberfeld, 2014).

    Ein Modell der 1938 zerstörten Synagoge Barmen (in der Ausstellung der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal-Elberfeld, 2014).

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    Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-NC-SA 3.0
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    Franz-Josef Knöchel
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Die jüdische Gemeinde Barmen seit dem frühen 19. Jahrhundert: Juden konnten sich erst unter napoleonischer Herrschaft in Barmen niederlassen. Die Synagogengemeinde Barmen entstand 1894 als Abspaltung der Elberfelder Gemeinde.
Gemeindegröße um 1815: 16 (1818) / 10 (1812), um 1880: 312 (1885), 1932: Ca. 730, 2006: Siehe jetzt unter Elberfeld, dort 2293.
Bethaus / Synagoge: Zunächst besuchten die Barmer Juden die Gottesdienste in Elberfeld oder Schwelm, zeitweise auch in Wichlinghausen; erst ab 1886 fanden Gottesdienste in Barmen statt. 1897 konnte die neu erbaute Synagoge eingeweiht werden, die 1938 durch Brandstiftung zerstört wurde (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Mit der Planung des Baus wurde der Karlsruher Architekt Ludwig Levy (1854-1907) beauftragt, auf den zahlreiche weitere Synagogen zurückgehen, darunter die jüdischen Gotteshäuser in Straßburg, Rostock, Bingen, Baden-Baden, Rastatt, Pforzheim, Luxemburg, Thionville (Diedenhofen) und Winnweiler (www.pfalzgeschichte.de).

„Die Barmer Synagoge folgte dem so genannten maurischen Stil, also einem von islamischen Architekturelementen geprägten Historismus wie bei der Neuen Synagoge Berlins, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Synagogenbauten weit verbreitet war. Das Gebäude war außen mit weißen und roten Sandsteinen verblendet, die in waagrechten Streifen verliefen, gliedernde Architekturelemente waren aus dunklem Granit. Vor dem eigentlichen Versammlungsraum befand sich ein gut 21 Meter breiter Vorbau.“ (de.wikipedia.org)

An den Standorten der ehemaligen Synagogen in Wuppertal-Barmen und Wuppertal-Elberfeld erinnern seit 1962 gleichlautende Bronze-Gedenktafeln an die beiden jüdischen Gotteshäuser (www.jüdische-gemeinden.de). Die in Versalien gehaltene Inschrift der Tafeln lautet:

Hier stand die Synagoge der / Jüdischen Gemeinde. Sie
wurde am 9. November 1938 / ein Opfer des Rassenwahns.
Die Stadt Wuppertal / 9.November 1962

Lage / Objektgeometrie
Standort der Synagoge war die damalige Scheurenstraße, die heutige Straße „Zur Scheuren“. Das Gebäude ist über die Karten der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) und die topographischen Karten TK 1936-1945 nicht genauer zu lokalisieren und hier daher lediglich mit einer symbolischen Geometrie eingezeichnet.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2014/2021)

Internet
www.jüdische-gemeinden.de: Wuppertal - Elberfeld u. Barmen (abgerufen 02.09.2021)
www.pfalzgeschichte.de: Ludwig Levy (abgerufen 02.09.2021)
de.wikipedia.org: Alte Synagoge (Barmen) (abgerufen 15.12.2014)

Literatur

Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 297-300, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 26-27, Bonn.

Alte Synagoge in Barmen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Zur Scheuren
Ort
42103 Wuppertal - Barmen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1897, Ende 1938

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„Alte Synagoge in Barmen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-110084-20141215-2 (Abgerufen: 18. April 2024)
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