Ursprünglich bestatteten die Römer ihre Angehörigen in einer Feuerbestattung. Diese fand auf dafür festgelegten Plätzen außerhalb der Städte statt. Der Tote wurde auf einen mit Blumen und wohlriechenden Kräutern geschmückten Scheiterhaufen gelegt, seine Asche später in der Erde begraben. Später, etwa ab dem 2. Jahrhundert, wandelte sich der Brauch hin zur Körperbestattung. Besonders die ärmere Bevölkerung wurde in weiten Teilen des Römischen Reiches in Massengräbern bestattet. Etwas wohlhabendere Bürger ließen für sich selbst und ihre Familie und in manchen Fällen auch für Freunde oder Bedienstete Katakomben anlegen.
Aus Griechenland und der heutigen Türkei kam im 3. Jahrhundert der Brauch der Bestattung in Sarkophagen. Lange Zeit war diese Art der Bestattung wohlhabenden Römern vorbehalten. Je nach Vermögen und Bedeutung des Toten bestanden Sarkophage aus einfachem Gestein, feinen Sandsteinen oder Marmor. Sie wurden oft aufwändig verziert und daher häufig im Freien, in Mausoleen oder Grabkammern aufgestellt und nicht in der Erde vergraben. Der Zwischenraum zwischen Deckel und Unterbau wurde mit Wachs verschlossen. Vorher gaben Angehörige Grabbeilagen mit in den Sarkophag. Nur Kaiser und bedeutende Politiker wurden innerhalb der Stadt bestattet, alle anderen Bürger fanden einen Platz innerhalb der Gräberfelder entlang der wichtigen Verkehrsachsen oder, wie vermutlich im Fall des Sarkophages auf dem Südfriedhof, auf den privaten Flächen des eigenen Gutshofes.
(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln, 2014)
Quelle
Euskirchen, Marion: persönliches Gespräch über Bodendenkmäler im äußeren Grüngürtel, 15.10.2013.
Internet
www.dieroemer.at: Bestattung und Grabstätten (abgerufen 18.09.2014)
www.cologneweb.com: Römisch-Germanisches Museum – Sonderausstellungen (abgerufen 18.09.2014)
de.wikipedia.org: Römische Bestattungsrituale (abgerufen 18.09.2014)