Bis zu diesem Zeitpunkt orientierte sich der Verlauf der Altstraßen an dem Verlauf der Wasserscheiden entlang der Höhenzüge. Die Topographie erforderte die Überwindung zahlreicher Steigungen. Aufgrund der aufkommenden Industrialisierung von Radevormwald zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren Straßen für den Transport von Waren sehr wichtig; allerdings eben auch sehr teuer für die Gemeinde. Die Einnahmen aus der Maut für die Benutzung der Verbindung wurde daher vollständig zur nachträglichen Finanzierung des Straßenbaus verwendet. Weitere Kosten verursachte allerdings noch die kostenaufwändige Unterhaltung der Straße.
In Radevormwald wurde ab 1827 über die Anlage einer Kunststraße diskutiert. Zahlreiche andere Gemeinden aus dem Bergischen waren bereits mit Chausseen vernetzt. Die hier beschriebene Chaussee wurde als erste gut ausgebaute Verbindung nach Radevormwald angelegt. Ihr Verlauf lässt sich noch heute zu großen Teilen am Verlauf der Bundesstraße B 229 nachvollziehen.
Weitere Informationen zum Bau der Chausseen unter den Preußen am Objekt Abschnitt Unna - Werl - Ampen - Soest der Chaussee Köln - Berlin, heutige Bundestraße 1.
(Christoph Boddenberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2014)