Seine Quellen hat der Tönissteiner Sprudel im Unterlauf des Pönterbachtals. Bereits 1804 verpachteten die Franzosen die Quellen an Elias Dahl senior. Später stieg sein Sohn Elias Dahl junior als erfahrener Geschäftsmann in die Vermarktung des Wassers mit ein. Zwischen 1816 und 1824 entstanden Tonkrüge mit dem Schriftzug „Toenissteiner ML. Wasser GHN“ und einer Krone. Die Krone und die Abkürzung GHN (Großherzogtum Niederrhein) lassen vermuten, dass sich der Brunnen während dieser Zeit in Staatsbesitz befand. Im Jahre 1832 pachtete Dominicus Zervas die Quellen. Er baute in Kruft eine eigene Krugbäckerei, um die Vermarktung des Mineralwassers voranzubringen und kaufte 1833 ein eigenes Segelschiff, um den Versand von Mineralwasser und Trass auf dem Rhein betreiben zu können. Die Quellen, die heute bis zu einer Tiefe von 652 Meter gehen, mussten von Zeit zu Zeit renoviert werden. Arbeiter fanden 1862 bei Wartungsarbeiten an einer Quellfassung etwa hundert römische Münzen aus der Zeit Cäsars bis zu Kaiser Konstantin.
Später gelangte der Mineralwasserbetrieb an den Chemiker Dr. Carl Kerstiens. Er nannte das Mineralwasser von da an „Tönissteiner Sprudel“. Bis heute ist der Mineralwasserbetrieb im Familienbetrieb der Familie Kerstiens und wirbt zu Recht mit dem Hinweis „Älteste Römerquelle Deutschlands“. Am Seiteneingang des Werkes befindet sich ein für die Bevölkerung frei zugänglicher Brunnen, der sich großer Beliebtheit erfreut.
(Christian Maier, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Literatur
Haffke, Gudrun / Stadt Andernach (Hrsg.) (2013)
Andernach aus der Geschichte der Stadtteile (1815-1965). S.140ff, Andernach.
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