Die Anpflanzung der Königsfichte in Pelm geht auf das frühe 19. Jahrhundert zurück. Sie wurde in der Zeit angepflanzt, in der die Preußen die Herrschaft in der Region übernommen hatten und kurz darauf durch umfangreiche Aufforstungsmaßnahmen den Waldbestand erhöhen wollten. Besonders die Eifel litt durch die devastierende Nutzung der Wälder, so dass hier nur noch wenige zusammenhängende Waldflächen vorhanden waren und ein wirtschaftlicher Notstand aufgekommen war. Durch die Anpflanzung von schnell wachsenden Nadelgehölzen, insbesondere der Fichte, sollte diesem entgegenengewirkt werden. Die Fichte ist ein robuster Baum mit vergleichsweise geringen Ansprüchen an ihren Standort. Sie wurde alsbald vom Volksmund als „Preußenbaum“ bezeichnet. Aufgrund dieser Aufforstungsmaßnahmen ist die Eifel heute ein waldreiches Gebiet. Durch Anpflanzung dieser Nadelgehölze wurden allerdings die eigentlich heimischen Laubbäume zurückgedrängt. Heutzutage versucht man verstärkt, die heimischen Gehölze wieder zu verbreiten.
(Christoph Boddenberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2014)
Internet
www.eifel-natur-reisen.de: Unser Naturdenkmal Preußenbaum (abgerufen: 30.10.2014)
www.roscheiderhof.de: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Königsfichte bei Pelm (abgerufen: 30.10.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 13.04.2021)