Burg Gutenfels bei Kaub

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Kaub
Kreis(e): Rhein-Lahn-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 05′ 15,94″ N: 7° 45′ 55,54″ O 50,08776°N: 7,76543°O
Koordinate UTM 32.411.684,20 m: 5.549.118,20 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.411.723,98 m: 5.550.898,36 m
  • Burg Gutenfels oberhalb von Kaub (2015)

    Burg Gutenfels oberhalb von Kaub (2015)

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  • Sockelfigur auf dem Reiterstandbild auf dem Kölner Heumarkt (2018): Der preußische Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt (1742-1819).

    Sockelfigur auf dem Reiterstandbild auf dem Kölner Heumarkt (2018): Der preußische Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt (1742-1819).

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  • Burg Pfalzgrafenstein im Rhein bei Kaub, im Hintergrund Burg Gutenfels (2009)

    Burg Pfalzgrafenstein im Rhein bei Kaub, im Hintergrund Burg Gutenfels (2009)

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  • Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub (2011)

    Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub (2011)

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  • Kaub, Blücherdenkmal und Burg Gutenfels (2011)

    Kaub, Blücherdenkmal und Burg Gutenfels (2011)

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  • Historiengemälde von 1859 des deutschen Malers Wilhelm Camphausen (1818-1885): Rheinübergang von Fürst Gebhard Leberecht von Blücher mit der 1. Schlesischen Armee bei Kaub im Januar 1814.

    Historiengemälde von 1859 des deutschen Malers Wilhelm Camphausen (1818-1885): Rheinübergang von Fürst Gebhard Leberecht von Blücher mit der 1. Schlesischen Armee bei Kaub im Januar 1814.

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Auf einem Sporn oberhalb Kaubs erhebt sich seit dem frühen 13. Jahrhundert die 1261 als „castrum cube“ genannte Höhenburg, die seit 1504 den Namen Gutenfels trägt, wohl wegen ihrer Uneinnehmbarkeit 1252 und 1504.

Geschichte
Burganlage
Die Legende von Guta - Grafin von Falkenstein, oder: Wie Burg Gutenfels zu ihrem Namen kam
Internet

Geschichte
Die Anfänge von Gutenfels gehen in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. 1277 wurden die Burg und der zu ihren Füßen liegende Ort an den Pfalzgrafen Ludwig II. von Wittelsbach verkauft. 1504 wird die Burg durch Landgraf Wilhelm von Hessen vergeblich belagert, seitdem soll sie den Namen „Gutenfels“ tragen (burg-direkt.de, 2014). Nach Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg (in dessen Verlauf die Burg mehrfach erobert wurde) und Verfall wurde die Burg am Ende des 19. Jahrhunderts durch den Kölner Architekten Gustav Walter behutsam ausgebaut und restauriert. Die Burg thront 110 Meter über der kleinen Stadt Kaub. Mit der Geschichte von Gutenfels sind aufs engste die Geschicke der Stadt verbunden.

Bis 1803 war die Burg Quartier einer Invalidenbesatzung. 1793 wurde sie kampflos an die Franzosen übergeben, woraufhin Napoleon sie 1806 sprengen lies (burg-direkt.de). Der preußische Marschall Fürst Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819) übernachtete in Kaub, ehe er in der Neujahrsnacht 1813/14 mit einer 83 Mann starken Truppe an der Burg den Rhein überquerte, um die Truppen Napoléon Bonapartes zu verfolgen. Der Verlauf der napoleonischen Freiheitskriege nahm hierdurch eine entscheidende Wendung.

Burganlage
Den Kern der ummauerten Gesamtanlage bildet der fast kubische, von Zinnen gekrönte Bau mit Palas und Rüstbau, die durch einen innen liegenden Hof getrennt sind; das Grundquadrat misst 21,6 x 21,1 m. Die beiden Hauptgeschosse des Palas bergen große Säle, die zum Rhein romanische Fensterarkaden unter Blendbögen zeigen. Östlich ist ein ebenfalls über einem Quadrat errichteter Bergfried angefügt, der den Palasbau um das Doppelte überragt. Im Innern finden sich ein rundes Verlies sowie vier quadratische Geschosse, die Geschütze aufnehmen konnten. Das Ganze ist von einem äußeren Bering eingefasst, der aus Zwinger, Halsgräben, Schildmauer, Tor- und Kapellenbau besteht: Die Angriffsseite lag nach Norden und Osten, zum Klingelbachtal.
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Die Legende von Guta - Grafin von Falkenstein, oder: Wie Burg Gutenfels zu ihrem Namen kam
Um die Mitte des 13. Jahrhunderts besaß Graf Philipp von Falkenstein die Burg bei Kaub, die er mit seiner Schwester Guta bewohnte. Um die schöne junge Gräfin warben viele Ritter, aber keiner konnte ihre Gunst erwerben. Eines Tages wurde sie mit ihrem Bruder nach Köln zu einem berühmten Turnier geladen. Ein junger unbekannter Ritter aus England, der auf seinem Schild einen goldenen Löwen trug, gewann alle Kämpfe. Am Abend bei der Siegesfeier tanzte der Löwenritter mit Guta, die zum ersten Mal Zuneigung empfand. Gutas Bruder hatte dies erkannt und lud den Löwenritter nach Kaub ein. Bei seinem Abschied von Kaub versprach er in drei Monaten wieder nach Kaub zu kommen, er würde sich dann zu erkennen geben. Fünf Monate vergingen, aber der junge Engländer war nicht gekommen. Im Deutschen Reich hatten die Kurfürsten zwischenzeitlich Richard von Cornwell zum König gewählt. Er besuchte die rheinischen Kurfürsten und kam so auch nach Kaub. Guta erkannte in dem neuen König ihren geliebten Löwenritter wieder, der nun offiziell um ihre Hand anhielt. Graf Philipp gab nun seiner Burg den Namen Gutenfels.

Zusammen mit der Burg Pfalzgrafenstein gehört Burg Gutenfels zu den bekanntesten Motiven am Rhein. In Burg Gutenfels ist heute ein Hotel eingerichtet.

(Paul-Georg Custodis und Ulrich Krings, bearbeitet und ergänzt von Christoph Boddenberg und Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2014 und 2015; Aktualisiert von Florian Weber, Universität Koblenz, 2024)


Internet
burg-direkt.de: Burg Gutenfels (abgerufen: 05.09.2014)
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Literatur

Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2015)
Rheinland-Kalender 2016. Landschaft Denkmal Natur. Köln.
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2014)
Rheinland: Denkmal, Landschaft, Natur - 2015. Köln.

Burg Gutenfels bei Kaub

Schlagwörter
Ort
56349 Kaub
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1220

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„Burg Gutenfels bei Kaub”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-102294-20140905-3 (Abgerufen: 24. April 2024)
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