Unter Napoleon gehörte die Burg zum Herzogtum Nassau. Der preußische Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt (1742-1819), übernachtete in Kaub, ehe er in der Neujahrsnacht zwischen 1813 und 1814 mit einer 83 Mann starken Truppe an der Burg den Rhein überquerte, um die französichen Truppen Kaiser Napoléon Bonapartes zu verfolgen. Der Verlauf der napoleonischen Freiheitskriege nahm hierdurch eine entscheidende Wendung.
Die Burg wurde bis zum Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 weiterhin als Zollstation genutzt. Erst Nachdem das Herzogtum Nassau 1866 von Preußen annektiert wurde (das Herzogtum Nassau kämpfte im Deutschen Krieg an der Seite Österreichs gegen die Preußen), fungierte sie bis in die 1960er Jahre als Signalstation für die Schiffahrt.
Seit 2002 ist die Burg Pfalzgrafenstein Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention (de.wikipedia.org). Die Burg gehört zu den wenigen weitgehend unzerstörten Burgen des oberen Mittelrheintals. Zusammen mit Burg Gutenfels gehört Burg Pfalzgrafenstein zu den bekanntesten Motiven am Rhein. Die beiden zur Stadt Kaub („cuba villula“) gehörenden Bauwerke bilden Höhepunkte in der Kette architektonischer und landschaftlicher Schönheiten des Mittelrheintals.
(Paul-Georg Custodis und Ulrich Krings, bearbeitet und ergänzt von Christoph Boddenberg und Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2014 und 2015)
Internet
de.wikipedia.org: Burg Pfalzgrafenstein (abgerufen 28.04.2014)