Spätrömisches Kastell Koblenz

„Castellum apud Confluentes“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Koblenz
Kreis(e): Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 21′ 41,6″ N: 7° 35′ 44,17″ O 50,36156°N: 7,5956°O
Koordinate UTM 32.400.109,68 m: 5.579.774,31 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.400.144,83 m: 5.581.566,51 m
  • In den Straßenbelag der Marktstraße in der Koblenzer Altstadt eingelassene Bronzetafel, auf der die Lage, die Form sowie die Anordnung der Türme des Römerkastells "Confluentes" abgebildet sind (2014)

    In den Straßenbelag der Marktstraße in der Koblenzer Altstadt eingelassene Bronzetafel, auf der die Lage, die Form sowie die Anordnung der Türme des Römerkastells "Confluentes" abgebildet sind (2014)

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    Knieps, Elmar
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    Knieps, Elmar
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  • Karte "Koblenz im Mittelalter" mit der spätrömischen und mittelalterlichen Stadtmauer (2003).

    Karte "Koblenz im Mittelalter" mit der spätrömischen und mittelalterlichen Stadtmauer (2003).

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  • Ausschnitt aus der "Tabula Peutingeriana" mit dem Raum zwischen Köln, Koblenz und Trier.

    Ausschnitt aus der "Tabula Peutingeriana" mit dem Raum zwischen Köln, Koblenz und Trier.

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Die unter dem römischen Kaiser Valentinian (364-375 n.Chr.) zu einem Kastell ausgebaute Siedlungsfläche lag am südlichen Koblenzer Moselufer und überschneidet sich mit dem heutigen Altstadtkern der Stadt.

Das Kastell war durch eine unregelmäßige, im Viereck verlaufende Mauer gekennzeichnet, die hart an der Moselfront anschließt. Eine Fläche von 8,5 Hektar wurde durch die rund sechs Meter hohe und 270 Meter lange Mauer umschlossen. Bis auf die zur Mosel gelegene Mauerseite war diese mit 19 Rundtürmen im Abstand von 24 bis 30 Metern durchzogen.
Die Mauer war in der üblichen Technik römischer Schalenbauweise errichtet. Teile des aufgehenden Mauerwerkes sind in späteren Bauten erhalten (Stadtturm „Auf der Danne“). Zudem war der Brückenkopf der Moselüberquerung in das Mauerwerk integriert.

Von der Innenbebauung des spätantiken Kastells sind bis heute nur wenige Reste bekannt geworden. Wichtig ist ein Großbau, der im Bereich der Liebfrauenkirche angeschnitten wurde. Die Zweckbestimmung dieser Anlage ist jedoch noch unbekannt. Es wurden der Stempel der milites Menapii und der milites secundae Flaviae festgestellt.

(Tobias Bauer und Stefan Klafke, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Literatur

Berg, Axel von (2011)
Koblenz im Wandel - Von der Frühzeit zur modernen Stadt. (Archäologie an Mittelrhein und Mosel 22.) Koblenz.
Cüppers, Heinz (1990)
Die Römer in Rheinland-Pfalz. Stuttgart.
Dellwing, Herbert; Kallenbach, Reinhard (2004)
Stadt Koblenz. Innenstadt. (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 3.2.) Worms.
Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.) (1992)
Geschichte der Stadt Koblenz, Band 1. Stuttgart.
Günther, Adam (1937)
Das römische Koblenz. Darmstadt.
Ternes, Charles-Marie (1975)
Römer an Rhein und Mosel, Geschichte und Kultur. Stuttgart.
Weber, Ulrike / Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2013)
Stadt Koblenz, Stadtteile. (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 3.3 / Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland.) Worms.
Wegner, Hans-Helmut (1991)
Archäologie in Koblenz. (Archäologie an Mittelrhein und Mosel 6.) Koblenz.

Spätrömisches Kastell Koblenz

Schlagwörter
Ort
56077 Koblenz
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 364 bis 375

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„Spätrömisches Kastell Koblenz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-100372-20140819-8 (Abgerufen: 26. März 2025)
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