Das Kastell war durch eine unregelmäßige, im Viereck verlaufende Mauer gekennzeichnet, die hart an der Moselfront anschließt. Eine Fläche von 8,5 Hektar wurde durch die rund sechs Meter hohe und 270 Meter lange Mauer umschlossen. Bis auf die zur Mosel gelegene Mauerseite war diese mit 19 Rundtürmen im Abstand von 24 bis 30 Metern durchzogen.
Die Mauer war in der üblichen Technik römischer Schalenbauweise errichtet. Teile des aufgehenden Mauerwerkes sind in späteren Bauten erhalten (Stadtturm „Auf der Danne“). Zudem war der Brückenkopf der Moselüberquerung in das Mauerwerk integriert.
Von der Innenbebauung des spätantiken Kastells sind bis heute nur wenige Reste bekannt geworden. Wichtig ist ein Großbau, der im Bereich der Liebfrauenkirche angeschnitten wurde. Die Zweckbestimmung dieser Anlage ist jedoch noch unbekannt. Es wurden der Stempel der milites Menapii und der milites secundae Flaviae festgestellt.
(Tobias Bauer und Stefan Klafke, Universität Koblenz-Landau, 2014)