Seiner Lage zufolge könnte der gefundene Mauerzug um die Waffenteile eventuell zu einem größeren römischen Gebäudekomplex mit angegliedertem Badetrakt gehört haben, der sich bis nahe an die südöstliche Stadtmauer erstreckte. Hinweise auf eine spezielle militärsiche Nutzung des Hauses existieren zwar nicht, doch verschwimmt die in der frühen bis mittleren Kaiserzeit aufrechterhaltene Trennung zwischen Militär- und Zivilbereich in den spätrömischen Kastellen ohnehin. Seine Mauern waren offenbar zum Teil auf Spolien, das heißt auf Abbruchmaterial älterer Bauwerke, gegründet.
Bei den gefundenen Metallteilen handelt es sich maßgeblich um die Überreste eiserner Helme und Schildbuckel. In den Jahrhunderten ihrer Bodenlagerung waren sie zu größeren Materialklumpen miteinander verbacken, die während der Freilegung und Bergung mitunter in kleinere Teile zerfielen.
(Tobias Bauer und Stefan Klafke, Universität Koblenz-Landau, 2014)