Heiligenhäuschen Sankt Johannes der Täufer in Kalkar

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Kalkar
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 44′ 24,69″ N: 6° 18′ 8,37″ O 51,74019°N: 6,30232°O
Koordinate UTM 32.313.748,88 m: 5.735.586,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.520.926,06 m: 5.734.039,23 m
  • Das Heiligenhäuschen in Kalkar-Hanselaer an der Kreuzung Talacker / Waysche Straße vom Talacker aus gesehen (2025).

    Das Heiligenhäuschen in Kalkar-Hanselaer an der Kreuzung Talacker / Waysche Straße vom Talacker aus gesehen (2025).

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  • Frontansicht des Heiligenhäuschens in Kalkar-Hanselaer bei der Kreuzung Waysche Straße / Talacker (2025). Das Heiligenhäuschen wurde erstmals 1632 erwähnt und stand bereits damals unter der Obhut der Eligius Gilde, die 1392 gegründet wurde und bis heute besteht.

    Frontansicht des Heiligenhäuschens in Kalkar-Hanselaer bei der Kreuzung Waysche Straße / Talacker (2025). Das Heiligenhäuschen wurde erstmals 1632 erwähnt und stand bereits damals unter der Obhut der Eligius Gilde, die 1392 gegründet wurde und bis heute besteht.

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  • Heiligenhäuschen Kalkar

    Heiligenhäuschen Kalkar

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  • Das Heiligenhäuschen in Kalkar-Hanselaer von der Wiese am Talacker aus gesehen (2025). Der Bildstock befindet sich an der Kreuzung der Waysche Straße mit dem Talacker und wurde 1883 und 1884 renoviert.

    Das Heiligenhäuschen in Kalkar-Hanselaer von der Wiese am Talacker aus gesehen (2025). Der Bildstock befindet sich an der Kreuzung der Waysche Straße mit dem Talacker und wurde 1883 und 1884 renoviert.

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An der Kreuzung Waysche Straße / Talacker westlich von Kalkar steht seit mindestens 1632 ein Heiligenhäuschen.

Das Heiligenhäuschen ist Johannes dem Täufer gewidmet, dessen Namenstag der 24. Juni ist. Es ist ein kapellenmässiger Backsteinbau mit rückwärtiger, vergitterter Heiligenfigur und Opferstock. Der Giebel ist mit einem schmiedeeisernen Kreuz versehen. Dieses Kleinod mitsamt der Parzelle wird nachweislich, bis 2020 ohne rechtliche Grundlage, seit Jahrhunderten von der St. Eligius Gilde Kalkar mit Gründungsbezug zum Jahr 1392 unterhalten.

Die St. Eligius Gilde ist der Zusammenschluss von Meistern, Technikern und Ingenieuren des metallverarbeitenden Gewerbes in Anlehnung an den Gildebrief aus dem Jahr 1602. Die vorhandenen Gildebücher weisen bereits 1632 im Gildebrief auf ein Heiligenhäuschen hin: „Vor het heiligen huisken angen Lewken“.
(„Lewken“ ist eine Flurbezeichnung, die sich in der Preußischen Neuaufnahme von 1891-1912 und den topographischen Karten TK 1936-1945 noch als „Lafken“ findet; vgl. Kartenansicht).

Fortlaufende Aufzeichnungen existieren bis zum heutigen Tag. Im Jahre 1883/84 wurde eine Sanierung vorgenommen. Wieviel alte Bausubstanz dabei beibehalten wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar.
Lage und Ausrichtung des Heiligenhäuschens lassen die Annahme zu, dass hier bereits im Mittelalter eine Wegekapelle gestanden hat. Diese Annahme wird erhärtet durch alte Wegekarten und Unterlagen im Stadtarchiv Kalkar sowie einen Entwässerungsgraben (Meerkampsgraben) aus der Zeit der Trockenlegung im Mittelalter. Wer Erbauer des Heiligenhäuschens war, konnte bisher nicht geklärt werden. Es liegt nahe, dass die Hanselaer Bauerschaft es erbaut hat.

Mit dem Heiligenhäuschen verbinden die Gildebrüder am 24. Juni den alten Brauch, einen Nusszweig über die Haustür zu hängen.

Objektgeometrie
Die Position des Heiligenhäuschens wurde über die historische Karte Preußische Uraufnahme 1836-1850 ermittelt und eingezeichnet. Hier findet sich an der Kreuzung der beiden damals schon vorhandenen Wege ein kleiner Bau mit der Bezeichnung „Capelle“. Das Areal hinter dem Gebäude trägt in dieser Karte die Bezeichnung „zum Heiligenhäuschen“.

(Ulrich Heynen, Schriftführer St. Eligius Kalkar e.V., 2025)

Internet
www.katholisch-kalkar.de: Gilden (abgerufen 05.09.2025)

Literatur

Wensky, Margret (2001)
Kalkar. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung XIV, Nr. 76.) Köln.

Heiligenhäuschen Sankt Johannes der Täufer in Kalkar

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Waysche Straße / Talacker
Ort
47546 Kalkar - Hanselaer / Nordrhein-Westfalen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Vor Ort Dokumentation, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1632

Empfohlene Zitierweise

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„Heiligenhäuschen Sankt Johannes der Täufer in Kalkar”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356555 (Abgerufen: 5. September 2025)
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