Stadterhebungsmonument in der Düsseldorfer Altstadt

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Düsseldorf
Kreis(e): Düsseldorf
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 13′ 39,14″ N: 6° 46′ 18,87″ O 51,22754°N: 6,77191°O
Koordinate UTM 32.344.430,04 m: 5.677.487,43 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.553.963,71 m: 5.677.243,47 m
  • Frontansicht des Stadterhebungsmonuments am Marktplatz in der Düsseldorfer Altstadt. Die Skulpturenkomposition thematisiert die Schlacht von Worringen 1288, die das Mächtegleichgewicht im mittelalterlichen Westeuropa deutlich beeinflusste und in deren Folge Düsseldorf von Graf Adolf V. von Berg die Stadtrechte erhielt (2025).

    Frontansicht des Stadterhebungsmonuments am Marktplatz in der Düsseldorfer Altstadt. Die Skulpturenkomposition thematisiert die Schlacht von Worringen 1288, die das Mächtegleichgewicht im mittelalterlichen Westeuropa deutlich beeinflusste und in deren Folge Düsseldorf von Graf Adolf V. von Berg die Stadtrechte erhielt (2025).

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    Antonia Frinken, LVR / CC BY 4.0
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  • Das Stadterhebungsmonument am Marktplatz in der Düsseldorfer Altstadt (2025).

    Das Stadterhebungsmonument am Marktplatz in der Düsseldorfer Altstadt (2025).

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  • Ein Detail des Stadterhebungsmonuments in der Düsseldorfer Altstadt: die Schrift auf der Seite erinnert an die Übergabe der Stadtrechte am 14. August 1288 durch Graf Adolf V. von Berg infolge der Schlacht von Worringen im Juni (2025).

    Ein Detail des Stadterhebungsmonuments in der Düsseldorfer Altstadt: die Schrift auf der Seite erinnert an die Übergabe der Stadtrechte am 14. August 1288 durch Graf Adolf V. von Berg infolge der Schlacht von Worringen im Juni (2025).

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  • Die Detailaufnahme zeigt die Ritter und Pferde auf der linken Seite des Stadterhebungsmonuments in der  Düsseldorfer Altstadt: Die Brüche und Löcher sind nicht etwa Beschädigungen, sondern Teil der sogenannten Vexiertechnik, die der Bildhauer Bert Gerresheim bei vielen seiner Werke anwenden. Durch Verschiebungen sollen Komplexität und Brüche zum Ausdruck gebracht werden (2025).

    Die Detailaufnahme zeigt die Ritter und Pferde auf der linken Seite des Stadterhebungsmonuments in der Düsseldorfer Altstadt: Die Brüche und Löcher sind nicht etwa Beschädigungen, sondern Teil der sogenannten Vexiertechnik, die der Bildhauer Bert Gerresheim bei vielen seiner Werke anwenden. Durch Verschiebungen sollen Komplexität und Brüche zum Ausdruck gebracht werden (2025).

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  • Ein Detail der rechten Seite des Stadterhebungsmonuments in der Düsseldorfer Altstadt: Mit den Stadtrechten erhielt Düsseldorf auch das Marktrecht, hier durch verschiedene Waren bildlich dargestellt. Die Geistlichen am rechten Bildrand verweisen auf die Erhebung der nahen Kirche Sankt Lambertus zum Kanonikerstift (2025).

    Ein Detail der rechten Seite des Stadterhebungsmonuments in der Düsseldorfer Altstadt: Mit den Stadtrechten erhielt Düsseldorf auch das Marktrecht, hier durch verschiedene Waren bildlich dargestellt. Die Geistlichen am rechten Bildrand verweisen auf die Erhebung der nahen Kirche Sankt Lambertus zum Kanonikerstift (2025).

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Das Stadtmonument wurde 1988 anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Verleihung der Stadtrechte an Düsseldorf enthüllt. Der Bildhauer Bert Gerresheim greift die Schlacht von Worringen 1288, die Besiegelung der Stadterhebungsurkunde sowie die Erhebung von Sankt Lambertus zur Kirche des Kanonikerstifts als Motive auf.

Hintergründe der Stadterhebung
Das mittelalterliche Düsseldorf wurde um das 12. oder 13. Jahrhundert in der Nähe von Siedlungen aus dem Frühmittelalter gegründet, ging aber nicht aus diesen hervor. Ihren Namen erhielt die neue Siedlung von der Düssel, die hier in den Rhein mündet. Vor der Entstehung der Grafschaft Berg war Düsseldorf Teil einer fränkischen Grafschaft.
Die erste Erwähnung von „Dusseldorp“ lässt sich nicht genau datieren. Sie findet sich in einem sogenannten Schreinsbuch (einer Art mittelalterlichem Melderegister) und dürfte frühestens von 1135 stammen.

Die Stadtrechte erhielt Düsseldorf am 14. August 1288 von Graf Adolf V. von Berg. Ausschlaggebend war die Schlacht von Worringen am 5. Juni 1288, die den 6 Jahre dauernden Limburger Erbrechtsstreit kriegerisch beendete. Diese komplexe Auseinandersetzung drehte sich um die Erbnachfolge der kinderlos, aber verheiratet verstorbenen Irmgard, der Tochter des letzten limburgischen Herzogs Walram V. Als einziges überlebendes Kind ihres Vaters brachte sie das Herzogtum Limburg in ihre Ehe mit Rainald I. von Geldern ein. Nachdem sie verstorben war, brachten eine Reihe mit ihr verwandte Adlige Ansprüche auf das Erbe vor. Hauptgegner waren dabei Siegfried von Westerburg - der Erzbischof von Köln - und Herzog Johann I. von Brabant, die sich letztlich in der Schlacht von Worringen gegenüberstanden. Johann I. entschied die Schlacht für sich, woraufhin sich das Machtgefüge im Rheinland und in Westfalen bedeutend verschob.
Düsseldorf war zu diesem Zeitpunkt knapp vier Hektar groß, wurde aber bald stark befestigt, da es sich an der Westgrenze der Grafschaft Berg befand.

Der Künstler und sein Werk
Bert Gerresheim wurde 1935 in Düsseldorf geboren und studierte von 1956 bis 1960 zunächst an der Düsseldorfer Kunstakademie, danach Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik an der Universität zu Köln.
Bis 1970 zeichnete er vor allem, dann begann er auch Bronzeplastiken zu schaffen. Seit 1981 ist er hauptsächlich bildhauerisch tätig. Er schuf eine Reihe von Monumenten und Denkmälern. Neben dem Stadterhebungsmonument unter anderem das Edith-Stein-Denkmal in Köln und die Denkmale für Heinrich Heine und Johanna Ey (genannt Mutter Ey) in Düsseldorf.
Eine wiederkehrende Besonderheit in Gerresheims Werk ist die so bezeichnete Vexiertechnik: Durch Risse, Brüche und Verschiebungen in der Skulptur sollen Vielschichtigkeit der Persönlichkeit und verschiedene Perspektiven aufgezeigt werden.

(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2025)

Internet
de.wikipedia.org: Wikipedia-Eintrag zu Bert Gerresheim (zuletzt abgerufen 03.06.2025)
de.wikipedia.org: Wikipedia-Eintrag zu Sankt Lambertus (zuletzt abgerufen 03.06.2025)
de.wikipedia.org: Wikipedia-Eintrag zum Stadterhebungsmonument (zuletzt abgerufen 03.06.2025)
de.wikipedia.org: Wikipedia-Eintrag zu Düsseldorf (zuletzt abgerufen 03.06.2025)
de.wikipedia.org: Wikipedia-Eintrag zur Schlacht von Worringen (zuletzt abgerufen 03.06.2025)
de.wikipedia.org: Wikipedia-Eintrag zu Walram V. von Limburg (zuletzt abgerufen 03.06.2025)
de.wikipedia.org: Wikipedia-Eintrag zum Limburger Erbfolgestreit (zuletzt abgerufen 03.06.2025)

Literatur

Lücker, Theo (1990)
Düsseldorf - rund um die Karlstadt. Düsseldorf.
Winkels, H.; Wunnenberg, M. (1992)
Düsseldorf. Stadt am Niederrhein. Kleve.

Stadterhebungsmonument in der Düsseldorfer Altstadt

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Joseph-Wimmer-Gasse
Ort
40213 Düsseldorf - Altstadt / Nordrhein-Westfalen
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1988

Empfohlene Zitierweise

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„Stadterhebungsmonument in der Düsseldorfer Altstadt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356363 (Abgerufen: 19. Juni 2025)
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