Die Einzel- und Doppelhäuser an der Uesdorfer Straße / An der Waidmaar / An der Fischmaar wurden von der Unternehmensgruppe Wolf bis 1932 als Mietshäuser gebaut (Schliski & Wolf 1983, S. 69; laut Bewohner*innen gebaut um 1935). Heute sind sie privatisiert.

In den Jahren 1933 bis 1939 profitierte die Unternehmensgruppe von den staatlichen Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft, so vor allem von der Neubelebung der Bauwirtschaft, die den Absatz der Ziegeleien begünstigte (Schliski & Wolf 1983, S. 96). Insbesondere Heinrich (I) Wolf „fand ein weites Feld für seine Lust am Bauen. Rund um das Weißhaus wuchsen die Klinkerbauten“ (Schliski & Wolf 1983, S. 96).
Auf dem zum Weißhaus gehörenden Gelände in der Unkelner Straße, Aegidienberger Straße und am Gottesweg hatte Heinrich (I) Wolf 22 Häuser mit 140 Wohnungen in einer Bauherrengemeinschaft gebaut. Die Leistungen der Handwerker bei der Errichtung der Gebäude wurde mit Hausbesitz abgegolten. „In Frechen gehörten uns in der Uesdorfer Straße 13 Häuser, davon waren zwei in der gleichen Weise wie am Weißhaus gebaut worden, der Rest wurde käuflich erworben“ (Schliski & Wolf 1983, S. 134).

Es handelt sich um Einzel- und Doppelhäuser entlang der Uesdorfer Straße. Die zweigeschossigen Doppelhäuser verfügen über einen langschmalen Grundriss und ein Satteldach. Sie wurden mittlerweile modernisiert und teils baulich vergrößert und erhielten eine Putzfassade.
Ein anderer Bautyp zeigt sich in den eineinhalbgeschossigen Wohnhäusern mit Klinkerfassade und Krüppelwalmdach, die ebenfalls als Einzel- und Doppelhaus errichtet wurden.

Das Baumaterial stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus den firmeneigenen Ziegel- und Steinzeugwerken (Granrath 1956, S. 62). Als Architekten kommen Hans Schröder und Johann Henn in Frage; Hans Schröder wird in der Familienchronik als häufig beauftragter Architekt erwähnt (Schliski & Wolf 1983). Ob hier auch Werksangehörige zu günstigeren Konditionen wohnten, wie beispielsweise in der Heinrich-Wolf-Siedlung, ist derzeit nicht bekannt.

(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)