„Nach dem Tode von Hendrickx fiel auch diese Firma letztlich (1922) an Jakob Cremer, worauf einer der eigentlichen Erben, Gottfrieds Sohn Heinrich (1881-1945) als Cremers 'rechte Hand' über 20 Jahre lang die wichtige Aufgabe der Geschäftsleitung der Frechener Werke innehatte“ (Schulte 2014, S. 83ff). Seit 1919 gehörte Cremer auch die Steinzeugfabrik S. Loevenich.
Ein Großbrand am Nachmittag des 27.11.1954 setzte der Produktion in der Josefstraße allerdings ein Ende.
Die Fabrikgebäude wurden teils abgerissen und vom Brand versehrte Gebäudeteile bis Anfang der 1970er Jahre als Wohnungen für Mitarbeiter der Firma Cremer & Breuer genutzt. Ein weiterer Brand im April 1974 sowie eine sich anschließende Großübung für die Frechener Feuerwehr in den übrig gebliebenen Gebäuden im August 1974 besiegelten deren Geschichte: Die Fabrikreste wurden noch im August 1974 abgerissen (siehe Kölner Stadtanzeiger und Kölnische Rundschau vom 18.04.1974 und 30.04.1974). An ihrer Stelle wurde in der innenstadtnahen Lage ein Parkhaus errichtet - und im Jahr 2024 wieder beseitigt.
Bei den Abbrucharbeiten des Parkhauses wurden Reste der Ofenanlage (sogenannte Füchse) sowie das Steinkohlenlager der alten Fabrik freigelegt. Ein neues Parkhaus soll errichtet werden.
(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)
Quellen
- Kölner Stadtanzeiger vom 29.11.1954: Großfeuer in Frechen (Sammlung Mayerhofer, Ordner Lövenich&Hendrickx, Stadtarchiv Frechen).
- Kölner Stadtanzeiger vom 18.04.1974: Vier Familien ohne Wohnung (von Gerhard Felske) (Sammlung Mayerhofer, Ordner Lövenich&Hendrickx, Stadtarchiv Frechen).
- Kölnische Rundschau vom 18.04.1974: Vier Familien vor dem Ruin. (von Eberhard Schenke) (Sammlung Mayerhofer, Ordner Lövenich&Hendrickx, Stadtarchiv Frechen).
- Kölner Stadtanzeiger vom 30.08.1974: Schöner als das schönste Feuerwerk (von Gerhard Felske) (Sammlung Mayerhofer, Ordner Lövenich&Hendrickx, Stadtarchiv Frechen).
- Ortsarchiv des LVR-RAB, NW1980/0024.