Geschichte Im Wahnbachtal lag südwestlich von Much unterhalb der Kreuzkirche der nach ihr benannte Kreuzweiher. Dieser wurde später „Herren-Teich“ genannt, da er zur Mucher Pfarre zugehörig war und dem Pfarrherrn unterstand. Das gesamte Teichgelände betrug 110 Morgen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde durch den Schultheiß Johann Wilhelm Joesten und dem Schöffe Peter Ley ein Eisenhammer an den Teich erbaut (Nicke 1998). Ein höherer Staudamm wurde für die benötigten Wassermengen angelegt. Dies hatte 1759 den Protest des Mucher Pfarrers wegen der Versumpfung der anliegenden Wiesen zur Folge. Auch das Kloster Seligenthal sah durch die unregelmäßige Wasserzufuhr den Betrieb seiner unterhalb gelegenen Wassermühlen gefährdet. Die Einigung erfolgte durch einen Vergleich. 1802 wird der Hammer noch ewähnt (Nicke 1998). Später wurde an der Stelle eine Mahlmühle betrieben (vgl. Brodeßer 1981). Auf den historischen Karten von Tranchot / v. Müffling ist Anfang des 19. Jahrhunderts eine „Deichsmühle“ verzeichnet. Um 1900 finden sich auf der Preußischen Neuaufnahme keine Mühlendarstellungen mehr, so dass davon auszugehen ist, dass der Betrieb zu diesem Zeitpunkt bereits eingestellt war.
Der Herrenteich mit Gasthaus und Kahnverleih wurde zu einem Ausflugsziel. Der Restaurantbetrieb ist seit 2020 eingestellt. Der große Stauteich ist bis heute erhalten.
Kartennachweis Eine Mühle („Deichs-Mühle“) ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (Tranchot / von Müffling 1801-1828). Sie fehlt auf der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912).
Hinweis Das Objekt „Herrenteich-Hammer am Wahnbach“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Wahnbachtal (Regionalplan Köln 460).
Und immer dem Wahnbach nach. In: Seligenthal. 1231-1981. Beiträge zum 50jährigen Jubiläum, hrsg. von Gabriel Busch O.S.B., (Rhenania Franciscana Antiqua 1.) S. 11-26. Siegburg.
Nicke, Herbert (1998)
Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg. Wiehl.
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