Steinermühle am Wahnbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Much, Neunkirchen-Seelscheid
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 52′ 30,63″ N: 7° 21′ 10,82″ O 50,87518°N: 7,35301°O
Koordinate UTM 32.384.124,57 m: 5.637.236,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.595.274,17 m: 5.638.633,17 m
  • Blick auf das Wohnhaus der Steinermühle von der Brücke des Wahnbachbachs (2025)

    Blick auf das Wohnhaus der Steinermühle von der Brücke des Wahnbachbachs (2025)

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  • Mauerreste der Steinermühle in der Flussschlinge (2025)

    Mauerreste der Steinermühle in der Flussschlinge (2025)

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  • Wohnhaus der Steinermühle (2025)

    Wohnhaus der Steinermühle (2025)

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  • Relikte Obergraben und Teichanlage am Standort der Steinermühle (2025)

    Relikte Obergraben und Teichanlage am Standort der Steinermühle (2025)

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  • Die Steiner Mühle (M.) und Ölmühle (Ö.M.) sind auf den Karten der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) verzeichnet.

    Die Steiner Mühle (M.) und Ölmühle (Ö.M.) sind auf den Karten der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) verzeichnet.

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Die Steinermühle lag in einer Flusschleife des Wahnbachs unterhalb des Ortes Stein an der Brücke zur gegenüber liegenden Ortschaft Todtenmann („Haus Doden Mann“). Das Anwesen der Steinermühle war ehemals ein Ensemble, bestehend aus Wohnhaus, Mühle und Stallgebäude. Einzig das Wohnhaus ist noch erhalten. Sie wurde als Getreidemühle betrieben und war die Bannmühle für die Orte Stein, Scherpemich, Kurtsiefen, Meisterhofen und Bitzen, d.h. die Bewohner waren verpflichtet ihr Getreide in der Steinermühle mahlen zu lassen („Mühlenzwang“). Die Orte Stein und Steinermühle waren früher lediglich durch einen Hohlweg verbunden. Nach mündlichen Aussagen hat die Steinermühle möglicherweise ein mittelschlächtiges Wasserrad besessen. (vgl. Erdmann 1997)

Der Obergraben der Steinermühle wurde zumindest zeitweise von einer bachaufwärts gelegenen Ölmühle genutzt.

Geschichte (nach Erdmann 1997 und Nicke 1998)
  • 1582 wurde die Mühle erbaut durch „Braun aus Gutmühle“.
  • 1641 ist sie im Eigentum des Junkers Johann Breidenbach zu Forsbach, dem Eigentümer der Burg in Seelscheid.
  • Um 1800 wechselt die Mühle in bürgerlichen Besitz. 1820 heißt der Besitzer Peter Heß aus Much.
  • 1920 erwirbt Franz Blasewitz die Mühle. Er betrieb dort mit eine Sägemühle (Sägewerk mit Schreinerei).
  • Die Familie Meller ist die letzte Eigentümerfamilie (ab 1953). Deren Nichte, Gisela Meller, die wiederum mit Stommel, dem Besitzer der Gutmühle, verheiratet war. Das Mühlengebäude wurde von ihr zunächst als Stall genutzt und Ende der 1950er Jahre abgerissen.

Heute existiert noch das Wohnhaus des Müllers, Reste des Obergrabens in Gebäudenähe und Mauerreste von der Mühle in der Flussschlinge sind erhalten. Die Mühle war namensgebend für den Weiler „Steinermühle“.

Kartennachweis
Die Steinermühle ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (Tranchot / von Müffling 1801-1828), auf der Preußischen Uraufnahme (1836 -1850) und auf der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) dargestellt.

Hinweis
Das Objekt „Steinermühle am Wahnbach“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Wahnbachtal (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 460).

(Julia König, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)

Internet
www.rmdz.de: Steinermühle (abgerufen 18.12.2024)

Literatur

Erdmann, Gabriele (1997)
Die Steinermühle. In: Heimatverein Neunkirchen-Seelscheid (Hrsg.): Heimatblätter, Jahrbuch 1997, Nummer 12, S. 63-82. Neunkirchen-Seelscheid.
Nicke, Herbert (1998)
Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg. Wiehl.

Steinermühle am Wahnbach

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Steiner Staße
Ort
53819 Neunkirchen-Seelscheid - Stein / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1582

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Julia König: „Steinermühle am Wahnbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355817 (Abgerufen: 16. Januar 2025)
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