Standort der Lüttersmühle am Wahnbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Neunkirchen-Seelscheid
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 49′ 53,61″ N: 7° 18′ 32,72″ O 50,83156°N: 7,30909°O
Koordinate UTM 32.380.923,86 m: 5.632.456,37 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.592.269,19 m: 5.633.725,54 m
  • Die Lutters Mühle (M.) ist auf den Karten der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) verzeichnet.

    Die Lutters Mühle (M.) ist auf den Karten der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) verzeichnet.

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Die Lüttersmühle wurde erstmals im Jahr 1645 urkundlich erwähnt. Sie war zu dieser Zeit Teil des Kloster Seligenthal, das abwärts des Wahnbaches liegt. In Verbindung mit der Lüttersmühle wird im Jahr 1707 der Name Markus Olligschäger genannt. Laut Nicke (1989) lässt sich daraus schließen, dass die Mühle nicht nur als Getreidemühle, sondern auch als Ölmühle genutzt wurde.
Mit dem Bau der Wahnbachtalsperre, die zur Trinkwasserversorgung des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn errichtet und 1958 in Betrieb genommen wurde, wurde das Tal überflutet und damit auch historische Bauwerke wie die Lüttersmühle.

Auszug aus der Historie der Wahnbachtalsperre
„Vier Jahre, von 1954 bis 1958, dauerten die Bauarbeiten, bis die Talsperre in Betrieb genommen werden konnte. Vor dem ersten Spatenstich mussten die 'Luttersmühle', das Gasthaus 'Wahntaler Schweiz' sowie zwei landwirtschaftliche Anwesen, der Hof 'Hillenbach' und 'Petershof' abgerissen, die Bewohner dieser Häuser umgesiedelt werden. ...
Im April 1956 konnte nach intensiven Verhandlungen der Kaufvertrag zwischen dem letzten Müller der Luttersmühle und Landwirt, Josef Küpper, sowie dem Wahnbachtalsperrenverband über den Erwerb des Gesamteigentums von 10,6 Hektar land- und forstwirtschaftlicher Fläche einschließlich der Gebäude und Mühleneinrichtung abgeschlossen werden. Küpper fuhr von hier aus nach einem festgelegten Rhythmus die Ortschaften auf beiden Seiten des Wahnbaches, zum Beispiel Happerschoß, Heisterschoß, Schneffelrath, Umschoß und Neuenhaus an, um bei den ansässigen Bauern das Getreide zum Mahlen abzuholen. Die Mühle war der Mittelpunkt des Tals. Mit der Vertragsunterzeichnung war die Luttersmühle, die erstmals 1645 urkundlich erwähnt wurde und seit 1903 im Eigentum der Familie Küpper stand, Geschichte. Die Familie baute in Neunkirchen ein Wohnhaus und zog dorthin.“
(nach www.wahnbach.de)

Kartennachweis
Die Lüttersmühle ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (Tranchot / von Müffling 1801-1828), auf der Preußischen Uraufnahme (1836 -1850) und auf der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) dargestellt (vgl. Kartenansicht).

Bodendenkmal
Die neuzeitliche Mühle und Weiler „Lütters Mühle“ (und neuzeitlicher Hilleshof) ist eingetragenes Bodendenkmal (LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, SU-241).

(Julia König, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)

Internet
www.wahnbach.de: Wahnbachtalsperrenverband: Historie der Wahnbachtalsperre (abgerufen am 16.12.2024)
www.rmdz.de: Lüttersmühle (abgerufen 13.12.2024)

Literatur

Nicke, Herbert (1998)
Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg. Wiehl.

Standort der Lüttersmühle am Wahnbach

Schlagwörter
Ort
53819 Neunkirchen-Seelscheid / Deutschland
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1645, Ende 1956

Empfohlene Zitierweise

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Julia König: „Standort der Lüttersmühle am Wahnbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355807 (Abgerufen: 16. Januar 2025)
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