Wirtschaftsgebäude des Pfarrgutes Windhausen (2024)
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
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Wirtschaftsgebäude des Pfarrgutes Windhausen (2024)
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Das Pfarrgut Windhausen liegt rund einen Kilometer nordwestlich von Marienberghausen an einem Hang oberhalb der Quellmulde des Stenzenbaches. Es ist umgeben von Wald und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Nördlich der Siedlung verläuft die Trasse der Brüderstraße.
Geschichte Die Einzelsiedlung Windhausen wurde erstmals in den Futterhaferzetteln von 1579 (Schild 1977, S. 28) urkundlich erwähnt. Eine konkrete Bezeichnung als 'Pfarrhaus' Windhausen ist laut Dick (2015, S. 84) seit dem Jahr 1590 bekannt. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts (1638 und 1650) wird der Zustand des Hauses als „brüchig“ und „verwahrlost“ beschrieben, weshalb vermutlich zwischen 1650 und 1660 das heute bestehende Steinhaus seinen Vorgängerbau ersetzte.
Warum das erste Pfarrhaus Marienberghausens nicht direkt neben der Kirche im Ort errichtet wurde, ist nicht bekannt. Dick (2015, S. 84) vermutet, „dass die Kirchengemeinde hier bereits Wiesen und Wald für den Lebensunterhalt des Pfarrers und seiner Familie besaß“. Dieser Besitz umfasste 80 Morgen Land, hauptsächlich Wald. Laut Schild (1977, S. 328) musste der Pfarrer „für seine Einnahmen selbst sorgen. Sie bestanden aus dem Ertrag des Pfarrgutes Windhausen, aus den Stolgebühren (Gebühren bei allen kirchlichen Handlungen) und aus den Kapitalzinsen, die aus Vermächtnissen stammten, die seit langer Zeit als Vermögensmasse für die Pfarrkasse bestimmt waren. Darüber hinaus hatte der Pfarrer die Einnahmen aus dem Neujahrshafer“. 1853 endete die Funktion als Wohnhaus der Pfarrersfamilie, denn der damalige Pfarrer Holländer wollte im Dorf in der Nähe zur Kirche wohnen. Das Pfarrgut wurde daraufhin verpachtet und landwirtschaftlich weitergenutzt. In den Jahren 1973/74 verkaufte die Kirchengemeinde das Haus an Privatleute (Dick 2015, S. 85).
Beschreibung Laut Dick (2015, S. 84) wird „das Haus (...) später im Pfarrgut mit einer Länge von 15 m, halb aus Bruchstein und halb aus Lehmfachwerk und einer Breite von 8 m und mit Stroh gedeckt, beschrieben. Daneben befand sich eine Scheune mit 12 m Länge und 5 m Breite und ein Backhaus“. Das Pfarrhaus zeigt sich heute als zweigeschossiges, verputztes Bruchsteingebäude mit Bausubstanz des 16. und 18. Jahrhunderts. Das Strohdach wurde durch Dachziegel ersetzt. Im Erdgeschoss angelegte rundbogige Öffnungen wurden zu Fenstern umgebaut und der Fachwerkgiebel erneuert. An der Südgiebelseite ist ein Abtrittschacht aus der Erbauungszeit erhalten. Das Fachwerkwirtschaftsgebäude wurde auf einem Sockel aus Bruchstein errichtet und dient heute als Wohnhaus. Bei dem benachbarten kleinen Wirtschaftsgebäude handelt es sich vermutlich um das ehemalige, oben genannte Backhaus.
Hinweis Das Objekt „Pfarrgut Windhausen“ in Nümbrecht ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Gemeinde Nümbrecht, laufende Nr. 72; BODEON-Nr. 93048 / 72).
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