1960 beauftragte die Stadt den Künstler Leonhard Nienartowicz mit der Gestaltung eines Wandschmucks. Er entwarf eine Gruppe von drei Figuren aus Stahlrohr, die verschiedene Sportarten darstellen: Tanz oder Ballspiel, Speerwurf, Gymnastik. Sie sind reduziert auf geometrische Formen, ihre Umrisse bilden Geraden, Dreiecke, Kreise und Kreisbögen. Die Gliedmaßen laufen spitz zu und erstrecken sich weit ausgreifend in alle Richtungen. In der Verlängerung überschneiden sich die Bewegungen und entwickeln ein lebendiges Zusammenspiel. Der so erzeugte Ausdruck von Bewegung und Dynamik erinnert an die aufblitzenden Sterne einer Wunderkerze. Unterstützt wird der Effekt des Funkelns durch die glänzenden Mosaiksteine mit ihrer unterschiedlichen Größe und den subtilen Tonwertvariationen ihrer Grundfarben. Die Komplementärfarben Rot und Grün erzeugen Spannung und Vitalität, die von der silbrig-weißen Mittelfigur in Balance gehalten wird.
Hergestellt wurde die Arbeit in den „Werkstätten für Glasmalerei und Mosaik Wilhelm Derix“ in Düsseldorf-Kaiserswerth. Nach dem Abriss der Turnhalle an der Gerresheimer Straße gingen die „Drei Sportler“ auf Reisen: Bis Ende 2012 schmückten sie die Fabricius-Turnhalle an der Lindenstraße. Nach deren Abriss fanden sie ihr neues Spielfeld an der Stadtwerke Hilden Arena in der Grünstraße, wo man sie heute bewundern kann.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, im Auftrag des Kulturamts der Stadt Hilden, 2024)
Quelle
„Figurengruppe für den kahlen Turnhallengiebel“, in: Hildener Zeitung vom 31.05.1960, Stadtarchiv Hilden.
Internet
de.wikipedia.org: Leonhard Nienartowicz (abgerufen 12.09.2024)
de.wikipedia.org: Der Baukreis (abgerufen 12.09.2024)
geoportal.hilden.de: Bildung, Freizeit & Kultur, Kunst im öffentlichen Raum, Leonhard Nienartowicz: Sportler (Stahlrohr Mosaik, 1960) (PDF-Datei, 121 kB, abgerufen 12.09.2024)