Der kleine Dorffriedhof in Dottendorf war bereits der zweite Friedhof, da die Aufnahmekapazität des ersten an der alten Pfarrkirche erschöpft war. So erwarb die Zivilgemeinde Anfang der 1840er Jahre dieses Grundstück. Ursprünglich lag der Friedhof außerhalb des Dorfes an der Rheinstraße, der heutigen Dottendorfer Straße. Die Anlage ist 1844 geweiht und in der Folgezeit mehrfach vergrößert worden. 1894 wurden die sterblichen Überreste von Verstorbenen des alten Friedhofs auf den neuen übertragen. Schon bald stellte sich auch dieser zweite Friedhof als zu klein heraus. Der Gemeinderat überlegte, den Friedhof nach Friesdorf zu verlegen, was allerdings durch Eingemeindungen nicht zustande kam. Im Zusammenhang mit der Gebietsreform 1904 wurde der Friedhof 1912 geschlossen, nachdem ein neuer städtischer, der Südfriedhof, angelegt war.
Auffallend auf diesem Friedhof mit dem dichten Baumbestand ist das Gräberfeld mit den Grabkreuzen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Das älteste ist 1587 datiert. Das Passionskreuz aus dem 18. Jahrhundert mit den Wundmalen Christi ist der Mittelpunkt der Anlage. Davor befindet sich eine Grabplatte mit einer nicht mehr leserlichen Inschrift. Neben den Bürger*innen des Dorfes wurden auch vier Priester (unter anderen Lejeune, Lohe) und zwei Kapläne (Schüller, van Vecus) auf dem Dottendorfer Friedhof beigesetzt.
Baudenkmal
Der Friedhof Dottendorf ist ein eigentragenes Baudenkmal der Stadt Bonn (A 636).
(Monika Hachtel und Peter Tröltzsch, Biologische Station Bonn / Rhein-Erft; Claudia Feldhaus, Bundesstadt Bonn, 2023)
Internet
www.bonn.de: Denkmalliste der Stadt Bonn (PDF-Datei, 2,1 MB, abgerufen 19.11.2024)
www.bonn.de: Friedhof Dottendorf (abgerufen 25.11.2024)