Friedhof in Holzlar

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 44′ 34,74″ N: 7° 10′ 53,95″ O 50,74298°N: 7,18165°O
Koordinate UTM 32.371.708,02 m: 5.622.820,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.583.449,16 m: 5.623.721,13 m
  • Balkan-Windröschen und Primeln

    Balkan-Windröschen und Primeln

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  • Baum auf dem Friedhof Holzlar

    Baum auf dem Friedhof Holzlar

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  • Friedhof Holzlar

    Friedhof Holzlar

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  • Friedhof Holzlar

    Friedhof Holzlar

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  • Mauerraute auf dem Friedhof in Holzlar

    Mauerraute auf dem Friedhof in Holzlar

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  • Mischtschenko-Blaustern auf dem Friedhof in Holzlar

    Mischtschenko-Blaustern auf dem Friedhof in Holzlar

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  • Scharbockskraut auf dem Friedhof in Holzlar

    Scharbockskraut auf dem Friedhof in Holzlar

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  • Übersicht Friedhof in Holzlar

    Übersicht Friedhof in Holzlar

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Zwischen Straße und Waldrand liegt sehr idyllisch am Hang der 0,67 Hektar große Friedhof in Holzlar. Vom Eingangstor aus führen Wege strahlenartig den Hang hinauf zu den Gräbern und der Trauerhalle im linken oberen Bereich. Das Gelände ist teilweise terrassenartig angelegt, um einen bequemeren Zugang zu den Gräbern zu ermöglichen.

Kulturhistorisches
Die Gemeinde gehörte jahrhundertelang zum Amt Blankenberg und damit zum Herzogtum Berg. Das Amt wurde nach der napoleonischen Zeit auch wieder dem Großherzogtum Berg angegliedert, das daraufhin im Jahre 1815 Preußen zugeschlagen wurde. Bis 1956 bestatteten die Holzlarer*innen ihre Angehörigen in Stieldorf, Pützchen und Hangelar. Eine Belegung des Friedhofs Holzlar erfolgte ab 1956,1975 ging er in das Eigentum der Stadt Bonn über. Der Friedhof steht nicht unter Denkmalschutz.

Naturkundliches
Ein Viertel des Holzlarer Friedhofes bedeckt Rasen, Gehölze machen mit circa 780 Quadratmeter knapp 12 Prozent der Gesamtfläche aus, darunter einige schöne alte Laubbäume in lichterem Bestand. Durch den direkten Anschluss an naturnahen Laubwald ist die Begräbnisstätte recht vogelreich: Spechte sind zu hören und das Vorkommen von Waldkäuzen und Kleibern ist wahrscheinlich. Im hinteren Teil steigt das Gelände in Terrassen an, der dortige Südhang ist interessant für Bienen und Pflanzen, die magere Böden benötigen, etwa das Echte Johanniskraut, Gewöhnliches Ferkelkraut und die Kleine Braunelle, die gern von Hummeln besucht wird. Botanisches Augenmerk sollte man auch auf die Mauern richten, auf denen sogenannte Mauerfugengesellschaften siedeln, wenn man sie nicht wegkratzt. So kommt auf dem Holzlarer Friedhof die Mauerraute vor, ein kleiner Farn mit ungewöhnlichen Blättern.

Insgesamt beherbergt der Holzlarer Friedhof mindestens 103 Pflanzenarten, darunter viele hübsche Frühjahrsblüher, die das größere Lichtangebot im Frühjahr vor dem Blattaustrieb der Bäume nutzen und nur von Anfang März bis Ende April sichtbar sind. In dieser Gruppe finden sich sowohl heimische Arten wie Buschwindröschen, Scharbockskraut und Waldveilchen als auch verwilderte Gartenpflanzen, zum Beispiel das Balkan-Buschwindröschen mit dem klangvollen wissenschaftlichen Namen Anemone blanda. Verwilderte Schneeglöckchen, diverse Blausterne, Narzissen, Krokusse und Primeln gehören zu den sogenannten Stinsenpflanzen, die ab dem 16. Jahrhundert auf Landsitzen sowie rund um Schlösser und Landhäuser gepflanzt wurden und noch heute an alte Parks, historische Gärten oder auch Friedhöfe gebunden und so auch auf dem Holzlarer Friedhof zuhause sind.

(Monika Hachtel und Peter Tröltzsch, Biologische Station Bonn / Rhein-Erft; Claudia Feldhaus, Bundesstadt Bonn, 2023)

Internet
www.bonn.de: Friedhof Holzlar (abgerufen 25.11.2024)

Literatur

Feldhaus, Claudia (2015)
Schweigende Oasen. Friedhöfe und Gedenkstätten in Bonn. Bonn. Online verfügbar: www.bonn.de, abgerufen am 07.11.2024
Heuer, T.; Petry, H. (2020)
Flora und Vegetation ausgewählter Friedhöfe der Stadt Bonn im Hinblick auf den Arten- und Biotopschutz. gemeinsame Masterarbeit Univ. Bonn. Bonn.

Friedhof in Holzlar

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Weinheimstr.
Ort
53229 Bonn - Holzlar
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1956

Empfohlene Zitierweise

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Monika Hachtel, Peter Tröltzsch, Claudia Feldhaus (2023): „Friedhof in Holzlar”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354160 (Abgerufen: 30. April 2025)
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