Standort der Blumentopffabrik des Johann Schaaf war zunächst an der Hauptstraße 29 (Adressbuch 1899), aktuelle Adresse Hauptstraße 21. Nach Schließung der östlich angrenzenden Steinzeugfabrik S. Loevenich und Zerstörung der zugehörigen Steinzeugöfen firmierte die Tonwarenfabrik Kuckertz wohl ab 1938 auf deren Gelände. So enthält Greven´s Adreßbuch von 1939 den Eintrag „Kuckertz, Jos. Tonwarenfabr. Hauptstr. 21“ (S. 39).
In der Festgabe der Kölnischen Rundschau zur Stadternennung Frechens im Jahre 1951 warb die Tonwarenfabrik Josef Kuckertz mit der Produktion von Blumentöpfen, Untersätzen, Samen- und Ringschalen sowie Ampeln „in bekannter 1a Qualität zu Konkurrenzpreisen“ in Frechen bei Köln.
Die Gebäude der neuen Blumentopffabrik wurden an der Alte Straße errichtet und über diese erschlossen. Zu dem Betriebsgelände gehörte ein eingeschossiges Wohnhaus, hinter dem sich U-förmig die Betriebs- und Lagerhallen um einen Innenhof gruppierten. Die Produktion wurde 1969 eingestellt (Stadtarchiv Frechen, lfd. Nr. 003858-01).
Anschließend lagen die Betriebsgebäude brach und wurden Ende 2023/Anfang 2024 zusammen mit dem Wohnhaus abgerissen. Bei den Ausschachtungsarbeiten für das neue Wohnprojekt „Wolf Höfe“ stieß man sowohl auf die Öfen, Kaminreste und Füchse der zwischen 1867-1919 betriebenen Steinzeugfabrik S. Loevenich, auf die Öfen der Blumentopffabrik Kuckertz und einen Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Anmerkung: Die Geometrie umfasst das ursprüngliche Gelände von 1830 sowie das Betriebsgelände bis 1969.
(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)
Quellen
Greven´s Adreßbuch 1939, Band 2, Teil 5, Adreßbuch des Landkreises Köln, S. 39.
Stadtarchiv Frechen, Ordner Blumentopffabrik Kuckertz, Sammlung Bernd Mayerhofer:
- Lfd. Nr. 003858-01, Blumentopffabrikation (Details der Verzeichnungseinheit).
- Kölnische Rundschau, Festgabe 1951.