Fürstliche Kaserne in Kirchheimbolanden

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Kirchheimbolanden
Kreis(e): Donnersbergkreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 40′ 6,86″ N: 8° 00′ 33,31″ O 49,66857°N: 8,00925°O
Koordinate UTM 32.428.509,79 m: 5.502.253,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.428.556,44 m: 5.504.015,04 m
  • Die ehemalige fürstliche Kaserne in der Neumayerstraße in Kirchheimbolanden (2023)

    Die ehemalige fürstliche Kaserne in der Neumayerstraße in Kirchheimbolanden (2023)

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    Sören-Peter Dall / Kirchheimbolanden
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    Sören-Peter Dall
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Fürstliche Macht legitimierte sich im 18. Jahrhundert ganz wesentlich aus der Garantie äußerer Sicherheit. Militär war somit eine staatliche Grundaufgabe. In Kirchheimbolanden war deshalb in der Neumayerstraße 9/13 eine Grenadierkompanie stationiert. Das langgestreckte 13-achsige Gebäude mit einer zentralen Tordurchfahrt und zwei Hauseingängen ist in seiner Symmetrie noch heute ein auffallender Funktionalbau der Kirchheimbolander Residenzzeit.

Militärstandort Residenzstadt
Als Residenzstadt war Kirchheimbolanden im 18. Jahrhundert auch Militärstandort mit einer „Grenadier-Kompanie“ und einer „Husaren-Brigade“. Waren die Husaren im „Husarenhof“ stationiert, so die Grenadiere am nördlichen Rand der Hofhaltungsbereiches. Befehligt wurden die bis zu 80 Grenadiere von einem Obrist-Leutnant. Als weitere Offiziere und Unteroffiziere dienten ein Hauptmann, zwei bis vier Leutnants, zwei Sergeanten, ein Fourier und fünf Korporale. Zusammen mit der „Husaren-Brigade“ gehörte die „Grenadier-Kompanie“ zum „Oberrheinischen Kreiskontingent', das die Truppen der am Oberrhein liegenden Reichsgebiete (Kurpfalz, Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und 47 weitere “Herrschaften„ darunter auch Nassau-Weilburg, Nassau-Usingen, Nassau-Idstein, Nassau-Saarbrücken und Ottweiler) umfasste. Oberbefehlshaber des gesamten “Kreiskontingentes„ waren zeitweise Fürst Carl Christian (reg. 1753-1788), dessen Vater Carl August (reg. 1719-53) und Großvater Johann Ernst (reg. 1675-1719) gewesen. (Kremb und Dall 2024, S. 83f.)

Kulturdenkmal
Die fürstliche Kaserne in Kirchheimbolanden wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Donnersbergkreis geführt (Stand 2024). Der Eintrag lautet:
“Neumayerstraße 9/11/13
ehem. „Grenadier-Kaserne“, Walmdachbau, 1780, Nr. 9 bez. 1810 (wohl Besitzerwechsel„.

(Sören-Peter Dall, Kirchheimbolanden, 2024)


Internet
visit-kirchheimbolanden.de: Fürstliche Kaserne / “Königliches Amtsgericht (abgerufen 17.04.2024)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2024)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Donnersbergkreis. Denkmalverzeichnis Donnersbergkreis, 11. Mrz. 2024. Mainz.
Kremb, Klaus; Dall, Sören / Stadt Kirchheimbolanden (Hrsg.) (2024)
Stadthistorische Zeitschichten. Begleitbuch zur Stadt-Tour Kirchheimbolanden durch Mittelalter, Barockzeit und 19. Jahrhundert. In: Schriftenreihe der Stadt kirchheimbolanden, Beiheft 1, S. 83f., Kirchheimbolanden.

Fürstliche Kaserne in Kirchheimbolanden

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Neumayerstraße 9-13
Ort
67292 Kirchheimbolanden
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Sören-Peter Dall (2024): „Fürstliche Kaserne in Kirchheimbolanden”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-352218 (Abgerufen: 18. Mai 2024)
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