Die Schulschwestern kamen erstmals am 20. Februar 1846 nach Maikammer mit dem Ziel, hier ein Filialmutterhaus zu errichten. Dies scheiterte. Im Jahre 1852 wurde dann in Speyer ein Institut für die Schwestern gegründet. Ihm gehörten zwei Mädchen aus Maikammer-Alsterweiler an: Clara Wilhelm und Barbara Groß. Als erste ausgebildete Schulschwester kommt dann Maria Josepha aus Arzheim nach Maikammer. Die Tätigkeit der Schulschwestern endete im Jahre 1976.
Die Niederbronner Schwestern sahen ihre Aufgabe mehr in der Alten- und Armenpflege. Sie zogen in das 1888/89 errichtete Schwesternhaus in der Hartmannstraße ein. Am 15. September des Jahres 1889 wurde der noch heute bestehende Elisabethenverein gegründet. Die Schwestern bewohnten das ehemalige Schwesternhaus in Maikammer, Hartmannstraße 45.
Zusammenfassung
Inschriften
- Grabstein 1 (Arme Schulschwestern): Hier ruhen in Gott / EHRW. M LYDIA MÜLLER +1888 – 1961 † / SCHW M MAGDAL JOCHIM +1838 – 1896 †
- Grabstein 2 (Niederbronner Schwestern): Hier ruhen in Gott / die Schwestern / M. Vinzentia † 1945 / Schw. Hippolytha / * 19.10.1880 † 28l.5.1953 / Schw. Adelphia / Oberin / *19.12.1891 † 13.6.1953 / Schw. Ulrich * 2.10.1872 † 15.2.1955 / Schw. Luminosa * 15.11.1870 † 20.12.1957
Kurzbeschreibungen
- Grabstein 1 ist eine einfache Grabplatte mit den Namen der Verstorbenen. In der Mitte sitzt ein Wappen, das der “Armen Schulschwestern„, eingebunden in das Symbol “Pax„ (Friede).
- Grabstein 2 ist ein Grabmal, das auf einem Granitsockel steht. Es handelt sich um zwei Säulen (ähnlich dem Eingangsportal zum Friedhof) mit einem Abakus als Tragbalken (darin eine Sonne mit Strahlen), worauf ein Kreuz sitzt. Die beiden Säulen sind kanneliert (Rillen) und werden von zwei seitlichen Elementen mit einer Zierborde begleitet. In der Mitte, leicht zurückversetzt, sind die Inschriften aufgetragen.
Personen
Grabstein 1: Lydia Müller / Magdalena Jochim
Grabstein 2: Vinzentia NN / Hippolytha NN / Adelphia NN / NN Ullrich / Luminosa NN
Geburtsdatum Grabstein 1: Lydia Müller 1888 / Magdalena Jochim 1838
Grabstein 2: Vinzentia unbekannt / Hippolyta 1880 / Adelphia 1891 / Schw. Ulrich 1872 / Luminosa 1870
Geburtsort
Sterbedatum Grabstein 1: Lydia Müller 1961 / Magdalena Jochim 1896
Grabstein 2: Vinzentia 1945 / Hippolytha 1953 / Adelphia 1953 / Schw. Ulrich 1955 / Luminosa 1957
Sterbeort vermutlich alle Maikammer
Beruf Grabstein1: Schwestern der Kongregation Arme Schulschwestern (Unserer Lieben Frau)
Grabstein 2: Schwestern der Kongregation Niederbronner Schwestern (Vom Göttlichen Erlöser)
Auf der Rückseite des Schwesterngrabs war eine Inschrift für den ersten Ehrenbürger und langjährigen Bürgermeisters von Maikammer-Alsterweiler, Sebastian Frantz eingetragen. Nach ihm ist auch der Frantzplatz in Maikammer benannt. Er war, zusammen mit seinen beiden Schwestern, der Stifter des ehemaligen Schwesternhauses in der Hartmannstraße. Eine Erinnerungsplatte befindet sich nunmehr auf der Westseite der Friedhofshalle.
(Matthias C.S. Dreyer, Club Sellemols / Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler, 2024)