Kaum drei Meter von der katholischen Kirche entfernt stand früher das Anwesen Bach, bekannt durch seine Schweinezucht und seine Mästerei. Als der Betrieb Anfang der 80er Jahre aussiedelte, waren nach dem zusätzlichen Erwerb eines Nachbargehöfts die Voraussetzungen für die Gestaltung eines Dorfmittelpunktes gegeben. Nach der Idee des von 1989 bis 2004 amtierenden Ortsbürgermeisters Dieter Hörner schuf Professor Gernot Rumpf, Lachen-Speyerdorf, gemeinsam mit seiner Ehefrau Barbara den Bornheimer Saubrunnen. Er wurde am 8. Oktober 1988 in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel, Landrat Gerhard Weber, von Abgeordneten des Bundes- und Landtags bei großer Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht. Diese außergewöhnliche Brunnenanlage konnte überwiegend von Spendengeldern bezahlt werden. Sie ist heute weit über die Grenzen der Südpfalz als Kunstwerk anerkannt und wegen ihrer heiteren Lebensauffassung geschätzt.
Zu sehen gibt es die „Oberwutz“, die sich genüsslich auf den Strohsäcken räkelt und aus lauter Freude darüber, nun Mittelpunkt des Bornheimer Dorfplatzes zu sein, die heiß geliebte Schwiegermutter auf dem Teller balanciert. Der vornehm gekleidete Eber mit Messer und Gabel scheint vor Freude zu stramplen. In seiner Nähe steht ein Teller mit knackigen Würsten. Mehrere kleine Schweinchen komplettieren die Szene. Eine steht auf einer Dose als Anspielung auf den Bornheimer Saumagen, eine andere am oberen Brunnenrand mit Flügeln stellt den Lebensgefährten des Hl. Antonius dar, den dieser auch gerne mit in den Himmel nehmen wollte. Mit ihrer rechten Vorderhand zeigt die kleine Wutz auch eindeutig in Richtung Kirchentür. Unter das Mutterschwein mit vier Ferkeln hat sich ein Herxheimer Tabakhase gemischt.
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