Weitere Aussagen zur Burggeschichte sind jedoch mangels urkundlicher Überlieferung nicht möglich. Lediglich die zu vermutende Bauweise und Kleinräumigkeit der Anlage verweisen auf eine Entstehung im 12. Jahrhundert. Offensichtlich existiert die Burg nur kurze Zeit.
Baubeschreibung
Die frei zugängliche Burgstelle Affelderle befindet sich südlich der Wörther Burgstraße an der Einmündung des Heilbaches in die Rheinaue. Aus der dortigen zehn bis zwölf Meter hohen Terrassenspitze wurde eine ca. 20 x 25 Meter große Fläche herausgearbeitet, die an der Nord- und Westseite - heute stark verschliffene - Gräben von der übrigen Plateaufläche trennten und schützten.
1858 sollen innerhalb dieses Areals angeblich „alten Gemäuer“ freigelegt worden sein, doch weist das eigentliche Burgplateau heute lediglich im Nordwesten und im Südosten zwei unterschiedlich hohe Aufhügelungen auf. Sie werden als Standorte ehemaliger Burgbauten gedeutet. Da weder Mauerreste noch Bauschutt in diesen Bereichen aufgefunden wurden, kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um steinerne, sondern hölzerne Baulichkeiten handelte. Reste einer Ummauerung des Areals sind ebenfalls nicht nachzuweisen.
Möglicherweise ist eine zungenförmigen Terrasse (ca. 15 Meter lang und acht Meter breit) südlich der Kernburg am Hang zwischen dem Hochufersporn und dem Heilsbach Plateau mit dem Standort eine kleinen Vorburg gleichzusetzen. Auch hier sind - ebenso wie in der Kernburg - keinerlei Mauerreste oder Schuttablagerungen sichtbar.
Ähnlich der etwa gleich großen Burg Affalterloch dürfte es sich um eine recht kleine Turmhügelburg bzw. eine „Motte“ gehandelt haben.
(Jürgen Keddigkeit, Kauserslautern, 2023)