Die siebte Station des Klosterlandschaftswegs beschäftigt sich mit der Mühlenwirtschaft der Zisterzienser (2024).
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Der Klosterlandschaftsweg Altenberg ist auf der gesamten Strecke mit kleinen Schildern markiert (2024).
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Blick auf die Bömericher Mühle vom Klosterlandschaftsweg Altenberg aus (2024).
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Die Bömericher Mühle und der angrenzende Mühlteich (2023).
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Der Klosterlandschaftsweg Altenberg führt über den Bömericher Bach (2024).
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Der Klosterlandschaftsweg Altenberg führt vorbei an einer Schutzhütte und weiter Richtung Kochshof (2024).
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Die siebte Station des Klosterlandschaftswegs beschäftigt sich mit der Mühlenwirtschaft der Zisterzienser (2024).
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Der Klosterlandschaftsweg Altenberg ist auf der gesamten Strecke mit kleinen Schildern markiert (2024).
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Blick auf die Bömericher Mühle vom Klosterlandschaftsweg Altenberg aus (2024).
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Die Bömericher Mühle und der angrenzende Mühlteich (2023).
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Der Klosterlandschaftsweg Altenberg führt über den Bömericher Bach (2024).
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Der Klosterlandschaftsweg Altenberg führt vorbei an einer Schutzhütte und weiter Richtung Kochshof (2024).
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Wassermühlen In der Altenberger Klosterlandschaft befanden sich gleich mehrere Mühlen, die für die Weiterverarbeitung des von den Ordensbrüdern angebauten Getreides, zum Antrieb handwerklicher Geräte und für die Produktion von Ölen und Stoffen genutzt wurden. Angetrieben wurden diese Mühlenanlagen - von denen heute nichts mehr zu sehen ist - durch Wasserkraft. Hierfür stand den Mönchen der Altenberger Abtei zunächst der Flusslauf der Dhünn und ihrer Nebenarme zur Verfügung. Auch dies war ein entscheidender Grund für die Wahl des Klosterstandortes an eben dieser Stelle im Flusstal gewesen. Zusätzlich zum natürlichen Flusslauf, konnte die Wasserzufuhr für den Mühlbetrieb jedoch auch künstlich erzeugt und reguliert werden, etwa durch die Anlage von Mühlteichen und -gräben. In diese wurde das Wasser der Flüsse und Bäche geleitet und weiter kontrolliert zu den Mühlen geführt. Ein raffiniertes System aus Wehren, Dämmen und Kanälen ermöglichte die Steuerung der Wasserkraft und eine konstante Wasserversorgung, unabhängig von den natürlichen Schwankungen der Gewässer. So griffen die Zisterzienser für den Betrieb ihrer Wassermühlen einmal mehr in die sie umgebende Landschaft ein und formten diese nach ihren Bedürfnissen: Die Anlage von Stauwehren, Mühlgräben oder -teichen sowie Flussableitungen prägt die Klosterlandschaft bis heute.
Für die Erfüllung zisterziensischer Ideale von Selbstversorgung, Abgeschiedenheit und Einfachheit war die Nutzung der vor Ort vorkommenden natürlichen Ressourcen enorm wichtig. Durch ihre Fortschritte in der Mühlentechnik konnten die Zisterzienser größere Mengen an Getreide schneller und effektiver mahlen, was zur Erhöhung der Lebensmittelproduktion führte. Dies ermöglichte nicht nur eine bessere Versorgung der Bevölkerung in den umliegenden Orten, sondern hatte auch Einfluss auf die lokale Wirtschaft. Zwar waren die Ordensbrüder nicht die Erfinder der Wassermühlen - die Technik war bereits seit der Antike bekannt und wurde von den Römern ins Rheinland gebracht - doch sie trugen entscheidend zu deren Verbreitung bei. Schnell verdrängten die großen, von natürlichen Ressourcen angetriebenen Mühlenanlagen die bis dahin gebräuchlichen Handmühlen, die auf jedem Hof zu finden waren. Die lokalen Bauern waren immer häufiger gezwungen, ihr Getreide gegen Bezahlung in den Klostermühlen mahlen zu lassen. Von einer Verpachtung ihrer Mühlen sahen die Zisterzienser in der Regel ab und bestimmten so über lange Zeit die Preise auf den lokalen Märkten.
Mühlen in der Altenberger Abtei „Der Fluss, der durch das Kloster fließt, ist klein, vielleicht 7 oder 8 Fuß breit [etwa 2 m] und 5 oder 6 Fuß tief [etwa 1,5 m], aber sehr schnell, und liefert den vier Mühlen, die sich innerhalb der Klostermauern befinden, ausreichend Wasser und transportiert alle Fäkalien des Klosters ab.“ (Gaspar Jongelinus, Notitiae Abbatiarum Ordinis Cistertiensis per Universum Orbem, 1640, Liber II, Kapitel 2: Notabilia de Monasterio Veteris Montis; Übersetzung: Lisa Kröger, LVR)
Bereits in den frühesten Aufzeichnungen über das Altenberger Kloster wird eine erste Kornmühle auf dem Gelände erwähnt, die auf die Zeit des ersten Abtes Berno zurückgehen soll. Im Jahr 1640 war die Anzahl der Mühlen dann auf vier gestiegen. Auf dem Kupferstich Johann Jakob Sartors aus dem Jahr 1707 sind hingegen zwei Mühlenräder deutlich zu erkennen. Zu dieser Zeit verfügte die Altenberger Abtei über eine Korn- und Malzmühle zur Getreideverarbeitung, sowie über eine Öl- und Lohmühle für die Gerberei. Später kam noch eine Walkmühle zur Tuchherstellung hinzu. Die in den Klostermühlen produzierten Produkte wie Öl, Mehl und Stoffe wurden in der Region hochgeschätzt und fanden regen Absatz in den umliegenden Gemeinden.
Bömericher Mühle Die Bömericher Mühle am Fuß des Hanges wurde im Jahr 1824 das erste Mal auf Karten verzeichnet. Bis 1966 ließen die Bauern der umliegenden Höfe ihr Getreide hier zu Mehl mahlen. Angetrieben wurde die Mühle durch ein oberschächtiges Wasserrad: Das Wasser des angrenzenden Mühlteiches fiel von oben auf das Mühlrad und setzte es in Bewegung. Heute dienen die beiden alten Fachwerkbauten zu Wohnzwecken.
(Der Klosterlandschaftsweg Altenberg ist im Rahmen des Projektes „CISTERSCAPES – Europäisches Kulturerbe-Siegel Klosterlandschaft Altenberg“ entstanden, Text: Lisa Kröger, 2023)
Literatur
Jongelinus, Gaspar (1640)
Notitiae Abbatiarum Ordinis Cistertiensis per Universum Orbem. Köln. Online verfügbar: digitale-sammlungen.de, abgerufen am 12.12.2023
Die Kraft des Wassers nutzen - Die Zisterzienser und ihre Mühlenwirtschaft
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Empfohlene Zitierweise
„Die Kraft des Wassers nutzen - Die Zisterzienser und ihre Mühlenwirtschaft”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345912 (Abgerufen: 16. März 2025)
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