Die dritte Station des Klosterlandschaftsweges beschäftigt sich mit der Viehzucht der Zisterziensermönche (2024).
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Der Klosterlandschaftsweg Altenberg führt an vielen Stellen durch Naturschutzgebiet (2024).
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Eine Schafherde grast im ehemaligen Garten des Klosters Altenberg, südlich der Konventsgebäude. Die Orangerie stammt aus dem 18. Jahrhundert (2023).
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Die dritte Station des Klosterlandschaftsweges beschäftigt sich mit der Viehzucht der Zisterziensermönche (2024).
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Der Klosterlandschaftsweg Altenberg führt an vielen Stellen durch Naturschutzgebiet (2024).
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Eine Schafherde grast im ehemaligen Garten des Klosters Altenberg, südlich der Konventsgebäude. Die Orangerie stammt aus dem 18. Jahrhundert (2023).
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„Die Mönche unseres Ordens müssen ihren Lebensunterhalt durch Handarbeit, Ackerbau und Viehzucht verdienen. Daher ist es uns erlaubt, für den eigenen Gebrauch Gewässer, Wälder, Weingärten, Wiesen und Grundstücke zu besitzen, die abseits von den Wohnungen der Weltleute liegen; ebenso Tiere, abgesehen von solchen, die gewöhnlich die Neugier wecken und die Eitelkeit zur Schau stellen, als dass sie Nutzen bringen, z.B. Hirsche, Kraniche und ähnliche.“ (Beschlüsse des Generalkapitels in Cîteaux, entstanden um 1135, Kapitel 5: Womit die Mönche ihren Lebensunterhalt verdienen)
Feuchtwiesen Als Weideflächen für das von den Zisterziensern gehaltene Vieh boten sich vor allem die für den Ackerbau ungünstigen Areale an, wie etwa die feuchten Böden im Auenbereich der Dhünn. Da das Gelände der Altenberger Klosterlandschaft in Tallage sehr wasserreich ist und einen hohen Grundwasserstand verzeichnet, entstanden hier im Laufe der Zeit Feuchtwiesen, die im Rheinland als „Benden“, aber auch als „Sumpfwiesen“ oder „Brühl“ bezeichnet wurden. Diese bildeten sich vor allem durch die landwirtschaftliche Produktion von Futter und später auch Streu für die Nutzviehhaltung heraus und waren bis in das 18. Jahrhundert hinein deutlich weiter verbreitet als heute, wodurch sie zu einem typischen Merkmal mitteleuropäischer Kulturlandschaften wurden. Als Offenlandflächen blieben sie entsprechend licht in der Vegetation und entwickelten sich zu sehr artenreichen Biotopen. Heute sind Feuchtwiesen in der Regel für die Landwirtschaft nicht mehr rentabel, mit ihrem starken Bewuchs verschiedener Gräser, Blumen und weiterer Pflanzen bieten sie jedoch einen hohen landschaftsästhetischen Wert. Darüber hinaus sind sie Lebensräume zahlreicher heimischer Tier- und Pflanzenarten und gelten daher als besonders schützenswerte Biotope.
Waldweiden Neben den feuchten Wiesen im Bereich der Flussufer, nutzten die Altenberger Mönche auch die vorhandenen Waldflächen als Weidareale für ihre Nutztiere. Großvieh wie Pferde und Kühe wurde saisonal im Rahmen der Dreifelderwirtschaft auf die Waldweiden getrieben, wohingegen insbesondere Schweine dort ganzjährig Futter fanden und gemästet werden konnten (so genannte Waldmast). Als Nahrung für das Vieh eigneten sich vor allem Eicheln und Bucheckern, aber auch Wildobst und Pilze sowie insbesondere der Aufwuchs junger Bäume. Das regelmäßige Abgrasen der Triebe und Knospen nachwachsender Pflanzen durch die Masttiere führte zu einer reduzierten Naturverjüngung der Waldbäume, verschaffte aber dem alten Baumbestand mehr Licht. Auch die Bodenvegetation veränderte sich in Folge des Verbisses, die nicht weideharte, krautige Vegetation wurde zugunsten lichtliebender Arten zurückgedrängt. Es entstanden lichte, fast schon offene Wälder mit wenig Unterwuchs und alten, großkronigen Bäumen als typische Erscheinungsform mitteleuropäischer Waldweiden, die auch als Hutewälder bezeichnet werden. Wälder dieser Art existieren heute allerdings kaum noch, in der Regel wurden sie durch die moderne Forstwirtschaft verdrängt. Die wenigen noch erhaltenen Hutewaldreste stehen meist unter Naturschutz und zeugen von dieser durch den Menschen gelenkten historischen Waldnutzung, die von der Jungsteinzeit bis in die Frühe Neuzeit reichte.
Viehzucht Die Zisterziensermönche der Altenberger Abtei betrieben in der sie umgebenden Klosterlandschaft sowohl Ackerbau als auch Viehzucht. Gehalten wurde vor allem Rindvieh - häufig zusammengefasst unter dem Sammelbegriff Ochsen -, daneben Schweine, Schafe und Ziegen sowie Gänse und Hühner. Obgleich die Ordensbrüder auf den Verzehr von Fleisch verzichteten, sicherte die Tierhaltung doch verschiedene andere Ressourcen, etwa für die Nutzung von Fellen und Leder für Kleidung und Schuhe. Die gehaltenen Schweine waren in der Regel für den Verkauf in den nahegelegenen Städten bestimmt, wohingegen Ochsen den Mönchen als Zugtiere, insbesondere in der Landwirtschaft, dienten. Insgesamt waren die Nutztiere einst erheblich kleiner als heutige Züchtungen, so betrug die Widerristhöhe bei Kühen nur etwa einen Meter, bei Schweinen etwa 70 cm.
(Der Klosterlandschaftsweg Altenberg ist im Rahmen des Projektes „CISTERSCAPES – Europäisches Kulturerbe-Siegel Klosterlandschaft Altenberg“ entstanden, Text: Lisa Kröger, 2023)
Literatur
Brehm, Hildegard; Altermatt, Alberich Martin (Hrsg.) (1998)
Einmütig in der Liebe. Die frühesten Quellentexte aus Cîteaux. Antiquissimi Textus Cistercienses lateinisch-deutsch. Langwaden.
Schafe, Schweine und Ochsen: Viehzucht bei den Zisterziensern
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