Verbindungstrakt mit Keramiknische und Bildstock in der Ulrichstraße (2024)
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Verbindungstrakt mit Keramiknische und Bildstock in der Ulrichstraße (2024)
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Dorfeingangssituation mit Bildstock und repräsentativer Bebauung (2024)
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Verbindungstrakt mit Keramiknische und Bildstock in der Ulrichstraße (2024).
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
Verbindungstrakt mit Keramiknische und Bildstock in der Ulrichstraße (2024).
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
Dorfeingangssituation mit Bildstock und repräsentativer Bebauung (2024).
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
Geschichte Bis um die Mitte der 1920er Jahre zweigte an dieser Stelle von der Lindenstraße, einer laut Heeg (1984, S. 125) „uralte(n) Verkehrsverbindung von Frechen (Klosterstraße) an Hücheln vorbei nach Buschbell“ mit vermutlich römischem Vorläufer, die Straße nach Hücheln ab - die heutige Aegidiusstraße. An dieser Wegekreuzung wurde 1842 ein Bildstock, gestiftet von Anna C(K)atharina Baumann, aufgestellt. Neben dem Bildstock befand sich eine Linde. Dieser Verbindungsweg zwischen Frechen und Buschbell, „Klosterstraße“ oder auch „Buschbeller Weg“ im Volksmund genannt, wurde zu einer mit Linden gesäumten Straße ausgebaut - dabei stand das Wegkreuz im Weg. Im Zuge der Fertigstellung des Lindentheaters und der Lindenschule wurde diese wichtige Verkehrsverbindung dann in „Lindenstraße“ umbenannt.
Beschreibung Die Wegekreuzung erhielt nach 1925 eine besondere Gestaltung: Auf der Ecke Ulrichstraße / Aegidiusstraße wurden Wohnhäuser errichtet, deren zueinander zeigende Giebel als Treppengiebel ausgestaltet sind und die zudem über einen viertelkreisförmigen, zur Straße gewölbten Trakt miteinander verbunden sind. Dieser fungiert vermutlich, ausgestattet mit Türen und Fenstern, gleichzeitig als Wirtschaftsgebäude (Schuppen) für die Häuser Ulrichstraße Nr. 1 und Aegidiusstraße Nr. 2.
Mittig vor diesem eingeschossigen, aus Klinkern errichteten Verbindungstrakt fand das oben genannte Wegkreuz seinen neuen Platz: Es steht nun vor einer spitzbogigen Nische mit profiliertem Gewände und überfangen von einem Dreiecksgiebel (Fertigstellung Sommer 1927, Architekt Julius Gatzen) (Heeg 1992, S. 195). Über dem Spitzbogen und im Dreiecksgiebel ist das Christusmonogramm angebracht. Während die Nische mit türkis glasierten Steinzeugplatten ausgekleidet ist , stellt sich die Klinkerwand zweifarbig da: Es wechseln sich immer drei Lagen helle mit vier lagen dunklen Klinkersteinen ab. Dieses Streifenbild setzte sich im ursprünglichen Zustand in die Erdgeschosse der verbundenen Wohnhäuser Ulrichstraße 1-3 sowie Aegidiusstraße 2-4 fort. Heute sind die Fassaden der Wohnhäuser allerdings stark farblich und materialbezogen überprägt; dennoch verraten die markanten Treppengiebel und vorspringenden Dachkonstruktionen die ursprünglich einheitliche Bebauung mit repräsentativer Funktion am Dorfeingang von Hücheln.
Das Wegkreuz besteht aus einem Sandsteinsockel mit der Inschrift „So / hat Gott / die Welt / geliebt / Joh 3,16 / errichtet von Cathar. Baumann / geb. Schall / im Jahre 1842“. Über dem Sockel befindet sich ein Kruzifix mit Korpus, vor dem Verbindungstrakt stehen flankierend zwei Linden. „Anna Catharina Baumann wurde 1772 geboren und war mit Engelbert Baumann, dem Besitzer des Baumannshofes, verheiratet“ (Frechener Geschichtsverein 2019, S. 97)
Heutiger Zustand und kulturhistorische Bedeutung Der Bildstock wurde restauriert und weist räumlich-funktionale Bezüge zum nahegelegenen Hüchelner Baumannshof auf. Die Fassaden der Wohngebäude sind mittlerweile modern überprägt und zeigen nicht mehr das einheitliche Erscheinungsbild wie im historischen Zustand, jedoch ist das Gesamtbild noch ablesbar. Die sich anschließende Bebauung (ab Ulrichstraße 5 und Aegidiusstraße 6) hat sich hinsichtlich der Dachform (vorkragendes Dach) und Gebäudehöhe an den Wohnhäusern mit dem Verbindungstrakt orientiert. Die kulturhistorische Bedeutung und der Zeugniswert sind in Zusammenhang mit dem Baumannshof, mit der Frechener Baukeramik und dem infrastrukturellen Ausbau Frechens in den 1920er Jahren unter Julius Gatzen als hoch einzustufen.
Hinweis Das Objekt „Verbindungstrakt mit Keramiknische und Bildstock“ ist ein ortsfestes Baudenkmal (Bodeon-Nr. 77099 und 20678, Untere Denkmalbehörde Stadt Frechen, lfd. Nr. A 131 a und b)
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Nicole Schmitz (2024): „Verbindungstrakt mit Keramiknische und Wegkreuz in der Ulrichstraße”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345906 (Abgerufen: 26. März 2025)
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.