Wohnhauszeile in der Franz-Hennes-Straße mit Keramikrelief

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Frechen
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 30,04″ N: 6° 48′ 38,41″ O 50,90835°N: 6,81067°O
Koordinate UTM 32.346.080,65 m: 5.641.915,52 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.557.062,27 m: 5.641.763,46 m
  • Wohnhauszeile an der Franz-Hennes-Straße (2020)

    Wohnhauszeile an der Franz-Hennes-Straße (2020)

    Copyright-Hinweis:
    Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Nicole Schmitz
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  • Keramisches Relief in der Franz-Hennes-Straße in Frechen (2020)

    Keramisches Relief in der Franz-Hennes-Straße in Frechen (2020)

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Die Wohnhäuser
Die Zeile aus drei dreigeschossigen Wohnhäusern in der Franz-Hennes-Straße 45-49 wurde 1929/1930 nach Plänen des Architekten Julius Gatzen errichtet.
In der Publikation „Vier Jahre Hochbauamt Frechen“ wird Haus Nummer 45 als Typ „Einfamilienhaus K mit Treppenhaus“ bezeichnet und wie folgt beschrieben: „Für ein freieres Wohngestalten des modernen Wohnhauses mit seinen Terrassen, Dachgärten, Glasflächen ist die Anwendung des Außenputzes zu bevorzugen. An Wohnhäusern K und H ist ein neuartiger Außenputz, Savoneoputz, angewandt worden (…)“ (Gatzen & Klein 1931).
Die Gebäude verfügen über ein Flachdach und die s.o. beschriebene Putzfassade und gehören zu den Wohnbauten, die im Zuge des „Kommunalen Regiebaus“ (Heeg 1992, S. 183f) Ende der 1920er Jahre in Frechen unter der Planung von Julius Gatzen errichtet wurden.

Keramikelemente an der Hausfassade
Auffallend mit Keramikelementen gestaltet ist das Eckhaus Nr. 45, in dem der ehemalige Gemeindebaumeister Knichel lebte: „Ein reliefartig behandeltes Keramikband, ausgeführt von der Firma J. Kalscheuer& Cie, Frechen, die Nebenfenster und Eingang von Haus K verbindend, zeigt, wie trotz höchster Sachlichkeit auch das Ornament am modernen Wohnhause begründet ist“ (Gatzen & Klein 1931).
An der Hauswand links vom Eingang des Hauses Nr. 45 befindet sich zudem ein 1,57 Meter langes Flachrelief. Es ist 1930 entstanden und war ursprünglich dunkelrot glasiert. Heute ist es in Terrakotta-Farbe übermalt. Das Relief stellt ein fliegendes Wesen mit einem Füllhorn dar. Laut Heeg (1992, S. 183f und 1984, S. 72) handelt es sich um die Glücksgöttin Fortuna und wurde vermutlich von Franz Albermann entworfen.
Auch Haus Nr. 49 verfügt über ein Keramikband. Die Keramikarbeiten entstanden um 1930 im Zuge der Errichtung der Wohnhäuser (Heeg 1992, S. 184).

(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2023 und Keramion Frechen)

Internet
keramion.de: Keramisches Relief an der Hausfassade, Ooms’sche Keramik (1930), Franz-Hennes-Straße 45, Frechen, Keramikweg Station (6) (abgerufen am 18.10.2023)

Literatur

Gatzen, Julius (1931)
Vier Jahre Hochbauamt Frechen. (Kommunale Bauaufgaben 8.) o. O.
Heeg, Egon (1984)
Innenstadt (Frechen). (Frechener Straßen: Spiegel der Frechener Geschichte / Egon Heeg ; Band 1.) Köln.
Heeg, Egon / Förderverein des Keramikmuseums der Stadt Frechen e.V. (Hrsg.) (1992)
Die Köln-Frechener Keramik des Toni Ooms 1919-1934. Köln.

Wohnhauszeile in der Franz-Hennes-Straße mit Keramikrelief

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Franz-Hennes-Straße 45-49
Ort
50226 Frechen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1930

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Nicole Schmitz (2023): „Wohnhauszeile in der Franz-Hennes-Straße mit Keramikrelief”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345834 (Abgerufen: 21. März 2025)
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