Am Nordrand des Gebietes sind im Buchenwald größere Sickerquellbereiche vorhanden, die einen schmalen Bach speisen. Die Quellbereiche sind vor allem mit Seggen (zumeist Rispen-Segge, untergeordnet Winkel- und Grau-Segge) sowie Pfeifengras bewachsen. Der Quellbach ist nur schwach eingetieft und durchfließt in leicht gewundenem Lauf den Buchenwald. Er wird in der Mitte des Gebietes zu drei ehemaligen Fischteichen aufgestaut, die durch Erdwälle voneinander getrennt sind und deren Wasserstand durch Mönche reguliert wird. Trotz der zum Teil naturfernen Gewässergestalt sind die Teiche mittlerweile zumeist naturnah eingewachsen und beherbergen neben der Schwimmdecke aus Wasser- und Teichlinsen randlich in schmalen Streifen Röhrichte, Großseggenrieder und Weidengebüsche. Am Westrand der Teiche schließt sich teilweise eine Pfeifengras-Feuchtheide an, in die vermehrt Adlerfarn, Brombeere und Strauchgehölze vordringen. Ein weiteres vom Bach durchflossenes Stillgewässer befindet sich am Westrand des Gebietes außerhalb des Waldes. Das Gewässer liegt in einem Wegedreieck und ist weitgehend mit Röhrichtvegetation bewachsen und von einem dichten Ufergehölzstreifen umgeben.
Das Gebiet ist insbesondere mit seinen ausgedehnten Sickerquellbereichen und eingelagerten Großseggenriedern sowie den naturnahen Stillgewässern als Lebensraum und Trittsteinbiotop für daran gebundene Pflanzen- und Tierarten von besonderer Bedeutung. Die alten Laubwaldbestände stellen in dem von Nadelholz- und jüngeren Laubholzbeständen geprägten Umfeld wichtige Lebensräume und Trittsteinbiotope für waldtypische Lebensgemeinschaften dar. Vorrangiges Ziel ist der Erhalt und die Optimierung der Quellbereiche und naturnahen Stillgewässer als Lebensraum für daran gebundene Zönosen. Der Wald sollte durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung in seiner Bedeutung als Lebensraum für waldtypische Pflanzen- und Tierarten gestärkt werden. Hierzu ist im Laubwald der Anteil an Alt- und Totholz zu erhöhen. Die Nadelholzbestände sollten mittelfristig in die bodenständigen Laubwaldgesellschaften umgewandelt werden.
(Michael Stevens & Jana Wermeyer, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2023)