Katholische Kirche St. Lambertus in Kalterherberg

Eifeldom Kalterherberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Monschau
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 31′ 14,8″ N: 6° 13′ 14,71″ O 50,52078°N: 6,22075°O
Koordinate UTM 32.302.994,15 m: 5.600.225,10 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.515.699,68 m: 5.598.359,72 m
Wer durch Kalterherberg fährt, erwartet nicht unbedingt eine derart große und beeindruckende Kirche wie St. Lambertus. Nicht von ungefähr trägt sie den Beinamen „Eifeldom“.
Im Ursprung geht die Kirche mit den weithin sichtbaren, 42 Meter hohen Doppeltürmen auf eine Kapelle von 1550 zurück (nicht erhalten), die durch das Kloster Reichenstein betreut wurde. Diese Kapelle wurde Mitte des 19. Jahrhunderts für die mittlerweile durch die Auswirkungen der Industrialisierung (Textilstandort Monschau) stark angestiegene Zahl der Einwohner Kalterherbergs zu klein. So sparte die Gemeinde von 1866 an gut 30 Jahre auf einen Kirchenneubau, der von 1897 bis 1900 im neoromanischen Stil realisiert wurde. Verantwortlich zeichneten der damalige Pfarrer Josef Arnoldy und der Kölner Architekt Theodor Cremer. Die Bruchsteine zum Bau der Kirche wurden im gemeindeeigenen Steinbruch an der Richelsley gebrochen. Sie waren daher kostenlos, was die Baukosten drückte.
Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit fünf Rosenkranzfenstern, welche die heilige Familie zeigen. Die Kirche wurde 1901 durch den Kölner Weihbischof Anton Fischer geweiht.
Vor der Kirche steht eine Statue des Priors des benachbarten Klosters Reichenstein, Stephan Horrichem (1607-1686), der den Beinamen „Apostel des Venn“ trägt. Dieser Name nimmt Bezug auf das Wirken des Priors, der insbesondere während des 30-jährigen Krieges der notleidenden Bevölkerung beistand.

Kulturhistorische Bedeutung:
Die Kirche St. Lambertus entfaltet eine große landschaftliche Wirkung. Sie ist ortsbildprägend für Kalterherberg und durch die topographische Lage ergibt sich eine beachtliche Fernwirkung. Die Kirche symbolisiert gemeinsam mit dem Kloster Reichenstein die seit dem Mittelalter über Jahrhunderte starke religiöse Prägung des Gebietes, der diesbezügliche Zeugniswert ist hoch.

(Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2023)

Hinweis
Das Objekt „Katholische Kirche St. Lambertus in Kalterherberg“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Heckenlandschaft um Kalterherberg (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 216).

Internet:
baukunst-nrw.de: St. Lambertuskirche Eifeldom Kalterherberg (abgerufen am 25.09.2023)

Katholische Kirche St. Lambertus in Kalterherberg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Arnoldystraße 4
Ort
54156 Monschau - Kalterherberg / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1897 bis 1901

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Martina Gelhar (2023): „Katholische Kirche St. Lambertus in Kalterherberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345754 (Abgerufen: 19. Mai 2024)
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