Bereits seit über 40 Jahren kennen die Eheleute Böttger diesen schon damals auffällig stattlichen Kirschbaum auf ihrem Grundstück: „Wir mussten hoch hinaufklettern, um eimerweise die dunkelroten, süßen Kirschen zu ernten. In einem Jahr waren es so viele, dass wir die Zwillinge getrocknet und an Weihnachten als Baumschmuck verwendet haben. Seit einigen Jahren aber werden sie, sobald sie anfangen rot zu werden, von Elstern und ganzen Eichelhäherfamilien heimgesucht, die uns kaum noch welche übriglassen. Das ist schade, hat aber den Vorteil, dass wir nun keine Angst mehr haben müssen, bei der Ernte abzustürzen! Außerdem ist es ein Spektakel und es macht großes Vergnügen, den Vögeln bei ihren Raubzügen zuzusehen.“
Die Sorte wurde als Hedelfinger Riesenkirsche bestimmt, damit macht der Kirschbaum seinem Namen nicht nur bezüglich der Früchte alle Ehre, sondern auch die Baumgestalt entspricht der Beschreibung.
(Elke Sprunkel, Biologische Station im Kreis Euskirchen, 2023)