Urfter Mühle an der Urft

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Kall
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 30′ 48,03″ N: 6° 34′ 36,56″ O 50,51334°N: 6,57682°O
Koordinate UTM 32.328.203,78 m: 5.598.513,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.540.957,54 m: 5.597.668,41 m
  • Urfter Mühle (2021)

    Urfter Mühle (2021)

    Copyright-Hinweis:
    Michael Sierck / Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V.
    Fotograf/Urheber:
    Michael Sierck
    Medientyp:
    Bild
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  • Urfter Mühle (2021)

    Urfter Mühle (2021)

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Lage
Die Wassermühle „Urfter Mühle“ liegt in der Eifel, im Tal der oberen Urft. Die Urft ist ein Nebental der Rur. Die ehemalige Mühle, die von einem parkähnlichen Garten umgeben ist, steht in der Talaue zwischen den Orten Sötenich und Urft.

Gebäude
Die Urfter Mühle ist ein mehrteiliger Gebäudekomplex. Das weiß verputzte Haupthaus ist ein 2-stöckiges Gebäude mit einem 1-stöckigen querstehenden Anbau. Markantes Merkmal ist der Uhrenturm. Stall und Scheune sind weitere Nebengebäude. Auf der westlichen Talseite, gegenüber der Urfter Mühle befindet sich ein 2-stöckiges Fachwerkhaus mit Anbau. Der Anbau wurde über dem hier fließenden Mühlengraben errichtet.

Geschichtliche Ereignisse
Von Papst Innocenz II. wurde 1136 der Besitz des Klosters Steinfeld bestätigt. Dazu gehörte auch die Urfter Mühle. Es soll sich dabei um eine ältere Mühle an einem anderen Standort gehandelt haben. Wie damals üblich wurde klösterlicher Besitz wie Grundstücke, Güter, Mühlen etc. mehrfach getauscht und der Besitz konzentriert. Der heutige Standort der Mühle soll das Ergebnis einen solchen Tausch sein. Die Gebäude der heutigen Urfter Mühle sind erst im 18. Jahrhundert errichtet worden. Es wird vermutet, dass das Fachwerkhaus auf der westlichen Talseite eine ältere Mühle mit Müllerhaus sein könnte, vermutlich aus dem 17. Jahrhundert. 1806 wurde die Urfter Mühle in Zusammenhang mit der Eisenhütte im Tal versteigert und ging in Privatbesitz über. 1944 wurden durch den Bombenangriff die Mühle und einige Nebengebäude zerstört. Der anschließende Wiederaufbau war verbunden mit Erweiterungen des Gebäudekomplexes durch einen Schuppen in Richtung Mühlengraben.

Heute wird die Urfter Mühle als Wohnraum genutzt, ihr Anbau zeitweise als Werkstatt. Der Schuppen ist zu Garage Umfunktioniert. In dem vermutlich älteren Mühlengebäude befindet sich eine Ferienwohnung.

Hinweis
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Urfter Mühle in der Gemeinde Kall lautet DE-NW / 06.06/ 10.1

(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2022, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)

Literatur

Joester, Ingrid (2018)
Der Besitz des Prämonstratenserstifts Steinfeld. (Germania sacra, Supplementband 3.) Göttingen.
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2016)
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung. Köln.

Urfter Mühle an der Urft

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Urfttalstraße 30
Ort
53925 Kall - Urft
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Zenses (2022): „Urfter Mühle an der Urft”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345617 (Abgerufen: 23. März 2025)
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