Am Nordrand der Eifel liegt südlich von Mechernich die Wassermühle Falkenstein. Sie befindet sich im Dorf Eiserfey. Ihr Standort ist die Aue des Veybaches, eines Nebenbachs der oberen Erft. Der Bach durchfließt hier devonisches Kalkgestein.
Gebäude
Die Wassermühle ist in die mehrteilige, aus Bruchsteinen errichtete Hofanlage integriert. Die Hofanlage besteht aus mehreren Bauabschnitten, worauf der hellere und dunklere Farbton der Bruchsteine einzelner Gebäudeanschnitte hinweist. Die Mühlentechnik einschließlich des bachseitigen Wasserrads ist erhalten. Gebäude und Umfeld der Hofanlage sind sehr gepflegt. Ein besonderer Blickfang ist der bunte Bauerngarten.
Geschichtliche Ereignisse
Bis Ende des 18. Jahrhunderts stand die Mühe Falkenstein unter Herrschaft des Kurfürsten von Köln und ging anschließend in Privatbesitz über. Aus den Akten von 1597 des Weistums Vussem geht hervor, dass sie bis zur Franzosenzeit den Status einer Zwangsmühle für diesen Ort hatte. Der Müller musste das zu vermahlende Getreide bei den Bauern abholen und anschließend auch das Mehl abliefern. Da im Ort drei Mühlen existierten, kamen sie öfter in Bedrängnis, da das Mahlgut fehlte und kein Mehl an die Mahlgäste ausgeliefert werden konnte. Unzufriedenheit und möglicherweise auch Hunger machten sich breit. Problemlösungen wurden vom Kurfürsten erwartet. Der Transport erfolgte mit Eselskarren. Der letzte Müller war Hubert Falkenstein, der 1961 verstarb. Danach wurde der Mahlbetrieb eingestellt.
Heute werden die Gebäude der Hofanlage als Wohnraum genutzt.
Hinweise
Die Mühle Falkenstein steht seit 1995 unter Denkmalschutz und ist in die Denkmalliste der Stadt Mechernich unter der Nr. 361 eingetragen.
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Mühle Falkenstein der Stadt Mechernich lautet DE-NW / 06.07 / 13.11
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V. 2022, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
www.eiserfey.de: Mühle „Falkenstein“ (abgerufen 02.08.2023)