Die Sage vom Blutkreuz:
Einst war ein Jägersmann selbst am Sonntag zur Jagd gegangen. Mit großer Leidenschaft ging er dem Weidwerk nach. Wie er so im Wald herumpirschte, scheuchte er ein scheues Reh auf, flink sprang dieses hinter das Kreuz und suchte Schutz. Mehrere Male legte der Jäger auf das Reh an, verfehlte aber stets den Schuss. Unwirsch drückte er nun ein letztes Mal ab, direkt auf das Kreuz zielend.
Siehe da - jetzt tropfte rotes Blut aus dem harten Stein. Entsetzt wandte sich der Jäger ab. Er vergaß Reh und Jagd und verließ hastend den ihm unheimlich gewordenen Ort. Zuhause angekommen, fiel er tot zu Boden. Ein Schlag hatte seinem Leben ein Ende gesetzt. Der Herr hatte den gottlosen Weidmann gestraft.
Noch nach vielen Jahren waren die Blutspuren auf dem Stein zu sehen. Leute mit scharfen Augen wollen sie noch heute feststellen können. Man sagt, bis auf den heutigen Tag jage der Jäger mit seinen beiden Hunden um die Mitternacht um das Kreuz. Seine Seele könne keine Ruh finden.
Kulturdenkmal
Das Blutkreuz steht unter Denkmalschutz und ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis (Stand Juni 2022) aufgenommen. Der Eintrag lautet:
„Wegekreuz im Büdesheimer Wald südöstlich des Ortes, bei der Mineralquelle
sog. Blutkreuz, spätgotisches Nischenkreuz, bez. 1542 und 1548“
(Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, Juli 2023, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf)