Edelsteinminen Steinkaulenberg nordwestlich von Idar-Oberstein

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Idar-Oberstein
Kreis(e): Birkenfeld (Rheinland-Pfalz)
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 43′ 35,08″ N: 7° 16′ 43,11″ O 49,72641°N: 7,27864°O
Koordinate UTM 32.375.939,68 m: 5.509.634,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.592.235,25 m: 5.510.763,61 m
  • Die Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein (2022)

    Die Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein (2022)

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  • Auch Jaspis wurde in den Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein abgebaut (2022)

    Auch Jaspis wurde in den Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein abgebaut (2022)

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  • In den Wänden der Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein können Edelsteine betrachtet werden (2022)

    In den Wänden der Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein können Edelsteine betrachtet werden (2022)

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  • Die für den Besucherverkehr zugänglichen Teile der Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein (2022)

    Die für den Besucherverkehr zugänglichen Teile der Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein (2022)

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  • Ausstellung heimischer Achate in den Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein (2022)

    Ausstellung heimischer Achate in den Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein (2022)

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  • Rekonstruierter Abbauort in den Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein (2022)

    Rekonstruierter Abbauort in den Edelsteinminen Steinkaulenberg in Idar-Oberstein (2022)

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Einst befanden sich in der Region um Idar-Oberstein verschiedene Mineralminen in denen Edelsteine abgebaut wurden. In Teilen haben sich Minenstollen im Steinkaulenberg erhalten. Dort können in einer Schaumine Edelsteine tief unter der Erdoberfläche - dort wo sie vor Millionen von Jahren entstanden sind - im Muttergestein besichtigt werden. Die hier vorkommenden Edelsteinsteine - Achat, Amethyst, Jaspis, Bergkristall und Rauchquarz - begründeten vor Jahrhunderten die hiesige Edelstein- und Schmuckindustrie. Bei der Mine handelt es sich um die einzige für den Besucherverkehr freizugängliche Edelsteinmine Europas.

Lage
Die Edelsteinminen im Steinkaulenberg befinden sich nordwestlich vom Stadtzentrum Idar-Obersteins. Auf der historischen Karte Preußische Uraufnahme 1843-1878 (RLP) wird die Umgebung auch mit „Achat Brüche“ am „Galgenberg“ (vermutlich ein Hinweis auf eine alte Richtstätte) gekennzeichnet (siehe historisches Kartenwerk). Da die genauen Ausdehnungen der einstigen Edelsteinminen nur bedingt nachvollzogen werden können, stellt die eingezeichnete Objektgeometrie lediglich eine symbolische Größe dar.

Wie wurden Edelsteine abgebaut?
Die Edelsteinvorkommen im Saar-Nahegebiet wurden im Jahre 1374 erstmals erwähnt. Die Herren von Oberstein erlaubten den Abbau unter der Bedingung, ein Drittel der gewonnenen Mineralien für sich beanspruchen zu dürfen. Ursprünglich wurde über Tage, also überirdisch, nach den Steinen gesucht, später dann auch in Minen. Die überirdischen Abbauhalden nannte man Kaulen. Daher stammt auch der Name des Berges „Steinkaulenberg“. Der gewerbsmäßige Abbau wurde im Jahre 1875 eingestellt. Die vorhandenen Stollen wurden geschlossen und verfielen.

Von der Mine zum Besucherstollen
Im Jahre 1964 veranlasste der Idar-Obersteiner Bürger Eugen Morschhäuser den Beginn von Aufräumungsarbeiten, die zur Freilegung des heutigen Besucherbergwerkes mit seinen einzigartigen unterirdischen Kammern führten. Schließlich wurde im Jahr 1978 der Förderverein Steinkaulenberg-Weiherschleife e.V. gegründet der dann in enger Zusammenarbeit mit der Stadt den Ausbau zur Besuchermine verwirklichte.

Heute bieten die gefahrlos begehbaren und barrierefrei erschlossenen Stollen und Weitungen der Edelsteinminen dem Besucher Einblicke in die Arbeit der Bergleute, ergänzt durch die Fachvorträge der Fremdenführer. Hier erfährt man, unter welch schwierigen Bedingungen die Edelsteinsucher früherer Jahre nach den Schätzen der Erde gruben. Der Gang durch die geheimnisvolle Atmosphäre dieses Stollenlabyrinths mit funkelnden Kristallen an den Wänden ist ca. 430 m lang.

(Förderverein Steinkaulenberg-Weiherschleife e.V., Idar-Oberstein, 2022)


Internet
weiherschleife-steinkaulenbergwerk.de: Eine Reise durch die Welt der Edelsteine. Das Steinkaulenbergwerk (abgerufen 19.04.2023)
de.wikipedia.org: Edelsteinminen Steinkaulenberg (abgerufen 19.04.2023)

Literatur

Bernhart, Udo; Taschler, Herbert (2023)
Wochenend & Wohnmobil. Kleine Auszeiten Im Taunus & Hunsrück. o. O.

Edelsteinminen Steinkaulenberg nordwestlich von Idar-Oberstein

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Im Stäbel
Ort
55743 Idar-Oberstein
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Förderverein Steinkaulenberg-Weiherschleife e.V. (2022): „Edelsteinminen Steinkaulenberg nordwestlich von Idar-Oberstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345315 (Abgerufen: 6. Mai 2024)
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