Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
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Läuferstein eines Kollerganges (2023)
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Auf einem Grünstreifen zwischen Fußgängerweg und Fahrbahn des Freiheitsringes, nahe der Kreuzung mit der Allee zum Sportpark und der Blindgasse, liegt etwa seit Ende der 1960er bzw. Anfang der 1970er Jahre das Relikt eines Mahlwerkes, dessen Verwendungszweck bis heute nicht abschließend geklärt ist: Handelt es sich um einen Mühlstein oder um „einen Läuferstein eines Kollerganges zur Tonaufbereitung, der etwa 100 Jahre alt ist“ (Stadt Frechen 1977, S. 7)? Der Stein hat einen Durchmesser von 1,18 m und eine Dicke von 36 cm (Kölner Stadtanzeiger vom 12.07.1968)
Kollergänge wurden in der Keramik- bzw. Schamotteproduktion für die Zerkleinerung von bereits gebranntem Ton (Schamotte) und für Mischvorgänge mit frischem Ton genutzt. Hierzu waren zwei sogenannte „Läufersteine“ nötig, die das Material, welches auf dem „Bodenstein“ lag, zermahlten, indem sie „darüberliefen“.
Das Fundstück wurde im Rahmen einer archäologischen Grabung am 08.07.1968 in etwa 30 cm Tiefe an der Grenze zum Grundstück Hauptstraße 214, „ca. 15-18 m südlich der Hauptstraße“ (Grabungsbericht 1124008) entdeckt, als die Baumaßnahmen für die Errichtung des Postgebäudes an der Hauptstraße 200-212 anliefen. Vor der Errichtung der Post befand sich im östlichen Bereich des Grundstückes der Bauernhof Reinartz, dessen Angehörige jedoch nichts über die Herkunft des Steines wissen. Laut französischem Adressverzeichnis haben auch Töpfer auf dem „Postgelände“ gelebt und gearbeitet (z.B. der Häffner Johann Schaaf, alte Hausnummer 241 (1795); Heeg 1994; Kölner Stadtanzeiger vom 12.07.1968). So wurden bei der Grabung Ofenreste des 16.-19. Jahrhunderts sowie Scherbenlager von vorwiegend Gebrauchsgeschirr bzw. Massenware gefunden: Salbtöpfe, Vorratstöpfe und schmucklose Krüge sowie buntbemalte Irdenware (Ortsarchiv des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland und Kölner Stadtanzeiger vom 12.07.1968). Auch ein handgedrehtes Steinzeugrohr befand sich auf dem Grundstück.
Sollte es sich tatsächlich um einen Läuferstein für die Tonaufbereitung handeln, kommt ihm als Bestandteil einer Aufbereitungsanlage für Ton ein Zeugniswert für die Frechener Keramikproduktion zu.
Quellen Kölner Stadtanzeiger vom 12.07.1968: „Neues Licht in Frechens Vergangenheit - Bemerkenswerte keramische Funde“ von Helmut Weingarten (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner „Historisches Frechener Steinzeug“, Stadtarchiv Frechen). Ortsarchiv des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Nr. OA 1968/0148 bzw. NW 2018/1124; 1124008.
Literatur
Heeg, Egon (1994)
Frechener Adressenverzeichnis 1795 mit Ortsplan. Düren.
Stadt Frechen (Hrsg.) (1977)
9. Internationales Hafnerei-Symposium 1976 in Frechen. Berichte und Referate.. S. 7, Frechen.
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