Ehemalige Sendestelle des Regierungsbunkers Ahrweiler

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Euskirchen
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 36′ 33,92″ N: 6° 48′ 25,06″ O 50,60942°N: 6,80696°O
Koordinate UTM 32.344.834,36 m: 5.608.688,14 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.557.164,59 m: 5.608.508,25 m
  • ehem. Sendestelle des Regierungsbunkers Ahrweiler

    ehem. Sendestelle des Regierungsbunkers Ahrweiler

    Fotograf/Urheber:
    Marius Röhr
    Medientyp:
    Bild
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  • ehem. Sendestelle des Regierungsbunkers Ahrweiler

    ehem. Sendestelle des Regierungsbunkers Ahrweiler

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Auf der Südseite des Hardtwaldes, nördlich von Bad Münstereifel-Kirspenich, befindet sich die ehemalige Sendestelle des Regierungsbunkers Ahrweiler. Die Anlage wurde von 1963-1965 gebaut und bis 1998 betrieben. Auf dem rund 54.000 Quadratemeter großen Gelände befinden sich aktuell noch 18 Antennen, die auf die frühere Funtion der Anlage hinweisen. Das unterirdische Gelände hat eine Größe von 2.000 Quadratemetern. Hier konnte eine maximal 60 Mann starke Besatzung nach einem möglichen Atomschlag bis zu 30 Tage lang arbeiten. Aus Gründen der Verschleierung befand sich die Sendestelle rund 30 Kilometer vom Regierungsbunker im Ahrtal entfernt. Sie trug während der Bauzeit die Bezeichnung „Anlage des Technischen Hilfswerks 3“ (THW3) und sollte im Ernstfall die Kommunikation mit Bundeseinrichtungen und der NATO sicherstellen.

Als Relikt des Kalten Krieges steht der Regierungsbunker in Ahrweiler in Zusammenhang mit anderen Bunkeranlagen in der Eifel, die im Zusammenhang einer möglichen Bedrohung durch den atomaren Ernstfall zwischen 1960 und 1989 gebaut wurden. Er stellt die größte dieser Anlagen dar. Der Regierungsbunker entstand ab 1959, ausgehend von zwei ehemaligen Eisenbahntunneln, und umfasste schließlich rd. 17 Kilometer. Ab 1971 war er „Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland in Krise und Krieg“. Bundespräsident, Kanzler, Minister und leitende Beamte hätten sich im Bedarfsfall aus der damaligen Bundeshauptstadt Bonn ins nahe gelegene Ahrtal zurückziehen können. Aktuell ist eine Dokumentationsstätte samt Museum im ehemaligen Regierungsbunker untergebracht.

(Marius Röhr, LVR-Kulturlandschaftspflege, 2023)

Internet
www.ga.de: Frühere Sendestelle des Regierungsbunkers öffnet Pforten (abgerufen 25.08.2023)

Ehemalige Sendestelle des Regierungsbunkers Ahrweiler

Schlagwörter
Ort
53902 Bad Münstereifel - Kirspenich / Deutschland
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1963 bis 1965

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Marius Röhr: „Ehemalige Sendestelle des Regierungsbunkers Ahrweiler”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344992 (Abgerufen: 29. April 2024)
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