Die Grafen von Leiningen erhoben das Haus in der Leistadter Straße 1775 zu ihrem Jagdschlösschen. Nach der Französischen Revolution 1789 und den anschließenden Revolutionskriegen verließen die Grafen ihre linksrheinischen Gebiete und verloren ihre Besitztümer, die an Frankreich fielen. Nach dem Sieg über Frankreich und dem Wiener Kongress wurde die Pfalz Österreich zugesprochen, das sie 1816 an Bayern abtrat. Aus dem Jagdschloss wurde ein königlich bayerisches Forsthaus. Von 1851 bis 1855 wohnte darin Prof. Dr. h.c. Karl Gayer. Er war von 1855 bis 1878 Professor für Forstwissenschaften in Aschaffenburg und seit 1878 bis zu seinem Tode Professor für forstliche Produktionslehre an der Universität München.
Georg von Neumayer (1826 bis 1909) machte das Haus 1885 zu seiner Sommerresidenz.
Erstmals wurde 1968 ein Restaurant in dem Haus untergebracht. Hilde Barth benannte es nach dem Geheimen Adminitätsrat und Direktor der Seewarte in Melbourne und Hamburg „Im Admiral“.
1973 übergab Hilde Barth das Haus mit Restaurant Familie Wolf. Von 1984 bis 1990 besaßen es Familie Riedel und dann Schaupp. 1991 kaufte Familie Wehrum das Anwesen und renovierte es grundlegend. 1993 zog wieder ein Restaurant mit den Namen „gut' Stubb“ ein. Ab Dezember 1997 betrieb Familie Hundt-Rupprecht das Lokal. Seit August 2014 ist das Sterne-Restaurant „Admiral“ von Familie Stehr in dem früheren Sommerhaus Neumayers zu finden.
Kulturdenkmal
Das Gebäude in der Leistadter Straße 6 wurde im Juli 1987 unter Denkmalschutz gestellt. Es wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler in des Kreises Bad Dürkheim (Stand 09.02.2023, dort S. 100) geführt. Der Eintrag lautet:
„Leistadter Straße 6, eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, 1824, Gartenpavillon frühes 20. Jh.; straßenbildprägend“
(Christine Brehm, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2023, mit Unterstützung von Bernd Wehrum, Weisenheim am Berg)
Internet
www.admiral-weisenheim.de: Restaurant Admiral Weisenheim (abgerufen 15.06.2023)