Krackesmühle nordwestlich von Gräfendhron

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Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Gräfendhron
Kreis(e): Bernkastel-Wittlich
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 47′ 46,29″ N: 6° 58′ 35,59″ O 49,79619°N: 6,97655°O
Koordinate UTM 32.354.378,35 m: 5.517.934,97 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.570.353,89 m: 5.518.197,59 m
  • Video zur Krackesmühle nordwestlich von Gräfendhron und der Kulturdenkmäler in direkter Umgebung (2022)

    Video zur Krackesmühle nordwestlich von Gräfendhron und der Kulturdenkmäler in direkter Umgebung (2022)

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  • Krackesmühle bei Gräfendhron – historische Bruchsteinbrücke aus dem 19. Jahrhundert (2022)

    Krackesmühle bei Gräfendhron – historische Bruchsteinbrücke aus dem 19. Jahrhundert (2022)

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  • Krackesmühle bei Gräfendhron – Untergraben auf der Rückseite des Gebäudes (2022)

    Krackesmühle bei Gräfendhron – Untergraben auf der Rückseite des Gebäudes (2022)

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  • Krackesmühle bei Gräfendhron – Gesamtansicht von Westen (2022)

    Krackesmühle bei Gräfendhron – Gesamtansicht von Westen (2022)

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  • „Krackesmiller“ Albert Thömmes, Betreiber der der Krackesmühle, beliefert Berglichter Haushalte (ca. 1950)

    „Krackesmiller“ Albert Thömmes, Betreiber der der Krackesmühle, beliefert Berglichter Haushalte (ca. 1950)

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  • Historische Planskizze zur Radanlage der Krackesmühle (1925)

    Historische Planskizze zur Radanlage der Krackesmühle (1925)

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  • Historische Planskizze zur Radanlage der Krackesmühle (1925)

    Historische Planskizze zur Radanlage der Krackesmühle (1925)

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  • Historische Fotografie der Krackesmühle nordwestlich von Gräfendhron (1917)

    Historische Fotografie der Krackesmühle nordwestlich von Gräfendhron (1917)

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  • Familienporträt an der Krackesmühle bei Gräfendhron (um 1920)

    Familienporträt an der Krackesmühle bei Gräfendhron (um 1920)

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  • Historische Planskizze - Flurplan -  der Krackesmühle (1925)

    Historische Planskizze - Flurplan - der Krackesmühle (1925)

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  • Historische Planskizze des Mühlenwehrs an der Dhron an der Krackesmühle (1925)

    Historische Planskizze des Mühlenwehrs an der Dhron an der Krackesmühle (1925)

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Nordwestlich der Ortsgemeinde Gräfendhron und in direkter Nähe zur Dhron befindet sich die Krackesmühle. An diesem Standort wird bereits seit dem 16. jahrhundert eine Mühle betrieben.

Geschichte
Von dieser Mühle wird im Jahr 1588 berichtet, dass der Müller jährlich 2 Malter Korn, 2 Pfund Wachs und 2 Pfund Pfeffer, halb Ingwer, zu liefern hatte. (Landeshauptarchiv Koblenz, IC 1314, S. 156) Diese Aufstellung trägt die Randnotiz „ist verbrannt“. (Okfen 1978, S. 67) Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass diese Bemerkung später hinzugefügt wurde, weil die Mühle, nach einer anderen Niederschrift von 1643 erst zu diesem Zeitpunkt verbrannt war, und die auf diese Mühle gebannten Orte zuvor in Gräfendhron mahlen ließen. (Landeshauptarchiv Koblenz, IC 1339) Im Jahre 1624 werden Peter Kell und Mathias Studter (Stödert, so in der Steuerliste) als Besitzer genannt. Bereits 1651 wird Georg Bastian von Horath erwähnt, dem dann im Jahre 1663 die zerfallene Krackesmühle mit allem Zubehör erblich verpachtet wurde. (Schabbach 2011, S. 9 und Okfen 1978, S. 67)

„Von des Hochwürdigsten unsers Gnädigsten Churfürsten und herren zu tryr und auf dessen befehl, wirt Geörg Bastian von Horrath, ihm seinen Erben und Nachkommen die zerfallene Mühl, die Krackes Mühl genandt im ambt Honstein mit allem ihrem zugehör erblich verpfachtet, dergestaldt daß er besagte Mühl uff sein kosten wiederumb in gueten bau sezen solle (…).“ (Landeshauptarchiv Koblenz, IC 1377)

Nach dem Tode von Georg Bastian führte seine Witwe die Mühle weiter. (Landeshauptarchiv Koblenz, IC 1316, S. 162) Im Jahre 1730 übernahm ihr Schwiegersohn Johannes Kömmerling (Koemling) die Mühle (Okfen 1978, S. 67). Im Jahre 1787 wird Philipp Braun als Pächter genannt. Er handelt den bereits erwähnten Tauschvertrag mit dem Müller in Gräfendhron aus. Die Mühle wechselte in der Folge mehrfach den Besitzer. Die Krackesmühle wurde 1831 kirchlich als Filiale von Berglicht geführt, es lebten also Gläubige dort. (Bistumsarchiv Trier, 44/123, S. 44 f) Sie hatte im Jahre1833 neun und im Jahre1843 sechs katholische Bewohner. ((Bistumsarchiv Trier, 95 /326 und Okfen 1978, S. 68)

Die zweigängige Mahl-Mühle zwar war im Jahre 1768 noch erneuert worden, es „folgte mit der Aufhebung des Bann-Mühlen-Zwangs zur Franzosenzeit, um 1800, langfristig der Niedergang der Krackes-Mühle. (…) die Mühle geht 1872 ein. Der 1851 auf er Mühle geborene Johann Kimmling wandert in die USA aus und heiratet 1882 in Cleveland seine Verlobte, (…) die vor ihm schon ausgewanderte 22-jährige Anna Maria Thömmes aus Gräfendhron. Beider Sohn Johann Jakob wird noch in der Neuen Welt geboren, die Familie kehrt aber 1894 nach Neumagen-Dhron bzw. später nach Morbach zurück. Sie konnten nicht mehr auf der traditionsreichen Mühle Fuß fassen.“ (Schabbach 2011, S. 10), denn zwischenzeitlich war das Anwesen in den Besitz der Geschwister Hannes und Annsche Thömmes aus Berglicht gekommen (1928-1951). In den Jahren 1947 bis 1958 folgt Albert Thömmes auf die Mühle, die zuletzt auch Sägemühle war. „Dann ist das endgültige Aus auch der Krackes-Mühle gekommen“ (ebenda). Der Mühlenbetrieb wurde eingestellt. In der Familie konnte die damals verschuldete Anlage nicht gehalten werden. Alfons Petry, Gastwirt, Landwirt und Viehhändler aus Berglicht, erwarb 1958 die Krackemühle. (Schabbach 2011, S. 11) Die gesamte Liegenschaft wird zunächst an zwei Holländer verpachtet. Zeitweise sind eine Töpferei und ein Musik-Café in den Gebäuden eingerichtet. Um 1995 pachtet zunächst der heutige Besitzer Martin Petry das historische Anwesen. In der naturnahen Umgebung der Dhrontales hat er eine gern besuchte Gastronomie aufgebaut. In unmittelbarer Nähe zur Mühe befindet sich eine kleine Kapelle.

(Edgar Manz, Ortsgemeinde Berglicht, 2022)

Quellen
Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand-Nr.: IC 1314
Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand-Nr.: IC 1316
Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand-Nr.: IC 1339
Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand-Nr.: IC 1377

Internet
kulturdb.de: Krakesmühle im Dhrontal - ehemaliges Sägewerk: Krakesmühle, Gemeinde Gräfendhron (abgerufen 23.02.2023)

Literatur

Okfen, Burkhard (1976)
Berglicht - Chronik eines Hunsrückdorfes. Berglicht.
Schabbach, Rudolf-Vitus (2011)
Mühlen im Tal der Dhron (37) - Von Schülersmühle bis Krackes-Mühle (2). In: Die Hott, Hunsrücker Hefte zur Geschichte und Gegenwart, 29. Jg., Juni 2011, Heft 57, S. 5-11. Morbach.
Schabbach, Rudolf-Vitus (2010)
Mühlen im Tal der Dhron (36) - Von Schülersmühle bis Krackes-Mühle (1). In: Die Hott, Hunsrücker Hefte zur Geschichte und Gegenwart, 28. Jg., Dezember 2010, Heft 56, S. 5-10. Morbach.

Krackesmühle nordwestlich von Gräfendhron

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Krackesmühle 1
Ort
54426 Gräfendhron
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1580 bis 1588

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Edgar Manz (2022): „Krackesmühle nordwestlich von Gräfendhron”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344898 (Abgerufen: 4. November 2024)
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