Auf der Mittelinsel des Kreisverkehrs Kölner Straße/ Barbarossastraße/ Mühlenbachstraße/ Wallstraße in Sinzig steht neben einer alten Rosskastanie ein Gliederkreuz mit Sockel und Nische im Mittelteil aus Basaltlava. Der Sockel ruht auf einer zweistufigen Treppenanlage. Das Kreuz trägt einen Corpus Christi und ein INRI-Schild aus Metall.
Den ältesten Nachweis eines Kreuzes an dieser Stelle stellt der Eintrag in der sogenannten Preußischen Uraufnahme, Blatt 5409 Linz, aus dem Jahr 1847 dar. Das jetzt hier stehende Kreuz ist aber jünger. Es stammt wohl aus den Jahren 1904/1905, wie eine Entwurfszeichnung des Bildhauers Marcus Graben belegt, die im im Heimatmuseum der Stadt Sinzig aufbewahrt wird. Mit dem Ausbau des Verteilerkreises im Jahre 2005 sind der Standort und die Ausrichtung des Wegkreuzes verändert worden.

Das Kreuz insgesamt weist einige Beschädigungen und Veränderungen auf, die bei Gelegenheit im Rahmen einer Restaurierung behoben werden sollten.

Kulturdenkmal
Das Objekt „Wegekreuz Kölner Straße/ Barbarossastraße“ in Sinzig ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2022, S. 66).

(Karl-Friedrich Amendt und Elmar Knieps, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2010/2023)

Quellen

• Karl-Friedrich Amendt: Historische Grabsteine, Wegkreuze, Bildstöcke und Kleinkapellen in Sinzig und seinen Stadtteilen. Dokumentation, Hintergründe und Geschichten. Unveröffentlichtes Manuskript 2022.
  
• Preußische Kartenaufnahme 1:25.000 (1843-1878) - Urmesstischblätter - Blatt 5409 Linz, 1847.
  
• Entwurfszeichnung des Bildhauers Marcus Graben im Heimatmuseum der Stadt Sinzig - SI-04-DO-4403.